Cd-Besprechung

Jingo De Lunch - Live in Kreuberg

Jingo De Lunch

Live in Kreuberg

Noisolution
  Vö: 16.09.2011

Bewertung:  5 Punkte
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Wer Berlin kennt, der weiß, dass die Szene mehr Ecken und Kanten hat als BelaFarinRod oder Peter Fox. Die Berliner Musikszene hat ebenso wie sein Pendant aus Hamburg ein derartig großes Reservoir an geilen Bands unterschiedlichster Coleur, da können alle Castingsshows einpacken: In Berlin tummeln sich Talente auf der Straße. Doch alle, die Berlin kennen, wissen auch, Berliner sind eigenwillig, fast ein bisschen arrogant in ihrer „wat-kiekstn-alta-Attitüde“. Das gibt der Stadt seinen dreckig-liebevollen Charme.
Nun aber zu Jingo de Lunch, eben einer diesen wahnsinnig geilen Berlin-Bands, die für all das oben Erwähnte stehen. Geile Musiker, die Anfang der 90er Jahre wahrscheinlich alles richtig gemacht haben – aber eben nur wahrscheinlich. Die Berliner um die kanadische Frontfrau Yvonne Ducksworth mischten Metal, Punk und Hardrock zu ihrer eigenen Suppe. Diese Berliner Suppe schmeckte vielen, der Erfolg hielt sich aber in Grenzen. Folgerichtig dann 1996 die Auflösung der Band. Seit 2006 juckt es wieder in den Fingern. Nach dem Comeback-Album 2010 nun eine Livescheibe mit dem simplen Titel: „Live in Kreuzberg“. Und der Titel hält was er verspricht: Ein Konzert im Kreuzberger Lido - so weit, so gut.
Zuallererst stellt sich natürlich die Frage: Wer braucht eigentlich Livealben? Früher war das ja mal ganz nett für die Fans ohne Rechner und Internet, aber heute? Wenn einer Band nichts einfällt und man die Fans bei der Stange halten will....genau, ein Livealbum!
Jingo de Lunch hatten dies sicher nicht im Sinn, denn sonst hätten sie sich mehr Mühe gegeben. Mit dem miserablen Sound der Aufnahme wird niemand bei der Stange gehalten, eher verscheucht. Aber so wollten sie es: Ohne Schnörkel, live und dreckig. Wer Bootlegs mag, 90er Jahre Rock und Ansagen in „dinglisch“ hat mit „Live in Kreuzberg“ seinen Spaß. Alle anderen gehen lieber selber in ein Jingo de Lunch Konzert oder warten auf die nächste Platte....

5 Punkte (von max. 15)

frank fischmann05.10.2011

TRACKLIST
1. Land Of The Doom
2. Land Of The Free-Ks
3. Cursed Earth
4. Jingo
5. Lies
6. Spineless In Gaza
7. Mass/Acre
8. Dogs Day
9. The Job
10. Miss Demeanor
11. Did You Ever
12. Peace Of Mind
13. Street Cred Heart
14. Metherfor
15. Trouble
16. Jinxed
[ *** Anspieltipps ]

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