Cd-Besprechung

James Yorkston

Just Beyond The River

Domino / Rough Trade
Vö: 20.09.2004

Bewertung: 11 Punkte
Leserwertung: 13.5 Punkte
Stimmenzahl: 2

„Just beyond the river” ist nach dem gefeierten Debütalbum das zweite Album von James Yorkston. Und wieder ist es eines dieser Werke, deren volle Schönheit sich erst nach mehreren Hördurchgängen erschließt. Keine Refrains oder Melodien, die einen sofort anspringen oder gar gleich im Ohr hängen bleiben. Zunächst einmal ist es Yorkstons warme, sehr sympathische Stimme, die einen während des ersten Hörens der 11 Songs über „Love, Lust and loneliness“ in seinen Bann zieht. Die gute alte britische Folktradition ist da nicht weit.

Musikalisch geht Yorkston aber weit weniger spartanisch vor. Angeführt von zahlreichen Saiteninstrumenten wie Gitarre, Mandoline und Banjo webt er einen harmonischen musikalischen Teppich voller entspannendem, ergreifendem und melancholischem Wohlklang. Violine, Akkordeon, Orgel, Harmonium und Schifferklavier sorgen zusätzlich für faszinierende Farbtupfer und kreieren einen ganz eigenen Sound. Zu viel des Guten ist das ganze trotzdem nicht, nein, es passt einfach wunderbar.

„Just beyond river“ ist ein Album (Klischee hin oder her), das wie geschaffen scheint für triste, dunkle Herbsttage und für Fans von Nick Drake, Ron Sexsmith, Will Oldham oder Nicolai Dunger, wärmt es doch trotz aller Melancholie mit Songs wie dem herausragenden „Shipwreckers“ Seele und Herz.

11 Punkte (von max. 15)

Sven Rindfleisch, 22.09.2004

TRACKLIST
1. Heron
2. Shipwreckers***
3. Surf Song
4. Hermitage
5. Hotel
6. This Time Tomorrow
7. Banjo #1***
8. We Flew Blind***
9. Edward
10. Banjo #2
11. The Snow It Melts The Soonest
[ *** Anspieltipps ]

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