Cd-Besprechung

James Vincent McMorrow

Early in the Morning

Believe
  Vö: 08.04.2011

Bewertung:  11 Punkte
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- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

„If I had a boat, I would sail to you, hold you in my arms, ask you to be free“, McMorrow gibt sich seinen Träumen hin, will zu seiner Liebe segeln. Mit dabei hat der Ire eine verletzliche Stimme, die in den Höhen an Antony erinnert. Umgeben von einem Ozean mit Akustikgitarren und atmosphärischen Chören, Pedal Steel. McMorrows Gefolge: eine folkige Mannschaft mit Banjo, Bart und Holzfällerhemd.

Das McMorrow die britischen Inseln in unmittelbarer Nachbarschaft hat, das hört man. Malcolm Middleton und selbst die etwas weiter entfernten Skandinavier haben die eine oder andere Flaschenpost mit Ideen nach Irland geschickt. Dass der Ire in Musikmagazinen schon als der nächste Stern der Singer/Songwriter hochgepriesen wird, ist definitiv schnödes Kalkül. Tut dem bärtigen Barden aber unrecht, denn die Platte „Early in the Morning“ fängt zwar nicht frühen Wurm, entführt den Hörer aber sehr bestimmt in Gefilde wo Männer noch Gefühle haben und sie in Noten und Worte übersetzen. Eine verletzliche Scheibe, die Zuversicht ausstrahlt, manchmal einfach schön ist, teilweise sehr berührt. Allein McMorrows zitternde Stimme trägt das ganze Album.

Seine Liebe geht ihm dann in Down the burning ropes“ verloren („Oh God, she´s overboard“). Doch McMorrow segelt weiter und das ist gut für unsere Ohren. Schmerz braucht die Seele.

11 Punkte (von max. 15)

frank fischmann, 19.03.2011

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