Cd-Besprechung

Instil

Fire reflects in Ashes

Garden of Exile
  Vö: 14.05.2004

Bewertung:  12 Punkte
Leserwertung:  11.0 Punkte
Stimmenzahl: 22

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Ich muss gestehen der Name Instil war mir bislang noch kein Begriff gewesen, als ich die Scheibe zum ersten mal in Händen hielt. „Fire reflects in Ashes“ sei nach einer 2002 erschienen Mini-CD nun ihr erstes Full-Length Album und niederländische Newcomer im Stile von The Haunted, Hatebreed oder Killswitch Engage sollten es sein – dieser Vergleich weckte meine Neugier, doch ob der Inhalt auch halten würde was die Verpackung versprach?

A propos Verpackung: Noch bevor die ersten Töne mich aus den Boxen ansprangen, erntete das recht aufwändig gestaltete Booklet erste Pluspunkte. Dieser erste positive Eindruck wurde kurz darauf auch von der Produktion des Albums bestätigt: Kraftvoll, klar, professionell. Aber wie war das nun mit den Parallelen zu den Eingangs erwähnten Bands? Tatsächlich tendiert man stilistisch sehr in die Metalcore Ecke, gepaart mit schwedisch eingefärbter technischer Verspieltheit. Der Vergleich mit Killswitch Engage ist gar nicht mal so weit hergeholt, wenn man sich deren charakteristische melodische Vocals wegdenkt und den Aggressionsregler eine Portion weiter aufdreht.

Instil setzt gesanglich eher auf gröbere Shouts, muss sich aber was die Raffinesse der Arrangements angeht vor der Konkurrenz keineswegs verstecken. Es wird munter variiert und mit Tempo und Takt gespielt. Der Titelsong „Fire, Reflects on Ashes “ wartet zum Ende sogar mit einer überraschenden Piano-Passage auf. Absolut hörenswert ist auch „Time, Love and Memories“, der meiner Ansicht nach stärkste Song der CD. Dessen Refrain zwingt beinahe zum Mitsingen/schreien und nistet sich auch Stunden später noch hartnäckig in die Lauschsynapsen ein.

Ein gelungenes Debüt, das Lust auf mehr macht. Sicherlich ist das nicht das letzte mal, dass wir etwas von diesen fünf Jungs zu hören bekommen.

12 Punkte (von max. 15)

Christian Euler, 15.08.2004

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