Cd-Besprechung

In the Pines

In the Pines

Arctic Rodeo Recordings
  Vö: 29.02.2008

Bewertung:  12 Punkte
Leserwertung:  15.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Dunkel Romantik. Nathaniel Hawthorne und Edgar Allan Poe. Das sind die Assoziationen, die einen beim Hören des selbstbetitelten Debüts von IN THE PINES in den Sinn kommen.

Das Sechstett aus Kansas City hat es sich zur Aufgabe gemacht kleine, bizarre aber doch alltägliche Geschichten in atmosphärische Folksongs zu verpacken.

Dabei finden sich starke klangliche Ähnlichkeiten zum 2006er Gemeinschaftsprojekt „Ballads of the Broken Seas“ von Isobel Campbell (ehm. Belle & Sebastian) und Mark Lanegan (u.a. QOTSA & Gutter Twins). Besonders Hannah Kendles Gesang erinnert an Campbell.

Auf „In the Pines“ geht es um die klassischen Dichotomien des menschlichen Daseins. Liebe und Hass. Leben und Tod. Kraft und Schwäche. Freiheit und Gefangenschaft.

Songs wie „Dress on Fire“ – in welchem eine Frau um ihr Leben kämpft, nachdem ihr Kleid in Flammen aufgegangen ist – erzeugen beim Zuhören unglaubliche Beklemmungen. Die sensible Instrumentalisierung und der sanfte Gesang sorgen jedoch dafür, dass diese nicht überhand nehmen.

IN THE PINES haben mit ihrem ersten Longplayer ein facettenreiches Folkalbum abgeliefert. Das sie irgendwo zwischen WOVEN HAND und den BRIGHT EYES in das Genre eingliedert. Ihre Songs sind emotional, gemein, düster, ein klein wenig verspielt und wirken deshalb angenehm vertraut.

12 Punkte (von max. 15)

Angelika Möller, 02.02.2008

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