Cd-Besprechung
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Harte Gitarrenriffs, dominante Bassparts und treibende Drum-Beats gehören ja bekanntlich zu guter Rock-Musik wie die Milch ins morgendliche Müsli. In Legend beweisen jetzt auf ihren Debütwerk „Ballads ‚N’ Bullets“ das es auch anders geht. Hier dreht sich alles um das Piano – aber nicht in der typisch klassischen Variante. In Legend-Frontman Bastian Emig setzt das Tasteninstrument gekonnt ein – je nach Bedarf mal hart und leidenschaftliche und dann wieder fast puristisch und klassisch. Und wenn In Legend bei ihrer Musik von „hand hammered piano craft“ spricht, dann ist dies auch ernst gemeint.
Als Drummer der Band Van Canto konnte sich Bastian Emig bereits einen Namen in der Schlagzeugszene machen. Zusammen mit Bassist Daniel Wicke und Schlagzeuger Dennis Otto konnte Emig dann seinen Traum von handgemachtem Piano-Rock verwirklichen. Umso erstaunlicher ist diese Entwicklung wenn man bedenkt, dass Bastian seine Klavierkünste autodidaktisch erlernt hat – ohne jedoch überhaupt Noten lesen zu können. Kaum verwunderlich, dass sich dabei ein einzigartiger Stil im Umgang mit dem Tasteninstrument entwickelte: treibe Riffs mit links und tragende Melodien mit rechts.
Aber auch Bastian Emigs unverkennbare Stimme verleiht den Songs von In Legend eine besondere Note – von leidenschaftlich über energetisch bis hin zu unheimlich intensiv. Für den Zuhörer bedeutet das bei den 14 Songs auf „Ballads ’N’ Bullets“ ein ständiges auf und ab der Emotionen. Leider sind die Emotionen nicht immer von positiver Überschwenglichkeit geprägt. Hier und da zeigen sich auch kleine Ungereimtheiten im Sound, die auch nach mehrmaligem Hören nicht völlig verschwinden. Im Gegenzug gibt es dann aber auch wieder unheimlich melodische Songs, von denen man einfach nicht genug bekommen kann. Besonders ab der Mitte des Albums scheinen In Legend noch einmal voll aufzudrehen.
An wem In Legend bisher immer vorbei gegangen sind, der sollte unbedingt mal in „Ballads ’N’ Bullets“ reinhören. So ungewöhnlich der Sound im ersten Moment vielleicht auch erscheinen mag, so anziehend wirkt Sebastian Emigs Stimme. Nichts desto trotz gibt es auch ein wenig Kritik zu äußern, denn auch wenn In Legend ihren Stil selbst „Hand Hammered Piano Craft“ nennen, so wirken einige der Stücke auf „Ballads ’N’ Bullets“ irgendwie abgehakt und wenig rund. Und dennoch gibt es sie, diese magische Anziehungskraft die einen nicht loslässt.
9 Punkte (von max. 15)
Kitty N., 05.05.2011
TRACKLIST
1. Heaven Inside***
2. Pandemonium
3. Elekbö
4. At Her Side
5. Vortex
6. Life Is Up To You
7. The Healer (inkl. Remedy)***
8. Yue
9. Soul Apart
10. Stardust feat. Inga (Van Canto)
11. A Hanging Matter
12. Prestinate***
13. Heya***
14. Universe***
[ *** Anspieltipps ]
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