Cd-Besprechung

Ill Nino - Live from the Eye of the Storm

Ill Nino

Live from the Eye of the Storm

Roadrunner
  Vö: 22.11.2004

Bewertung:  8 Punkte
Leserwertung:  15.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

Passend zum Fest der Liebe erscheint nun auch Ill Ninos Dvd „Live from the Eye of the Storm“. Naja, das klingt mal ganz schön großspurig, sich Live quasi mit einem Tornado zu vergleichen. Dann wollen wir mal gucken was die Latino Metaller mit den schwarzen „Wursthaaren“ und Bullennasenpiercing so vom Stapel lassen.
Technisch ist die Dvd sehr gut gestaltet und konzipiert. Das Menü ist übersichtlich, die Bildqualität und die unzähligen verschiedenen Kameraeinstellungen beim Livekonzert könnte eine Robbie Williams Dvd auch nicht mehr toppen. Lediglich einige Störgeräusche im Hintergrund beim Bandinterview gibt es zu bemängeln.
Aber auch inhaltlich ist auf der Dvd alles vorhanden, was das Herz eines jeden Fans höher schlagen lässt. Interviews, alle Videos der Band, eine Fotogallerie und ein Livekonzert sind enthalten. Es gibt also eigentlich gar nichts zu meckern.
Wäre da nicht dieser ganz kleine Haken, dass diese Band Ill Nino ist.
Roadrunner haben wahrlich einen ganzen Haufen guter Bands, aber Ill Nino bleibt für mich wie Raul bei Real Madrid „Il Phenomeno“. Also ein Phänomen, nur im negativen Sinn.
Da dachte man, dass der „Folkloremetalzug“ bereits seit Sepulturas „Roots“ abgefahren sei und jetzt diese Reinkarantion nach immer dem gleichen Rezept: Einer geflüsterteten Rapstrophe mit Effekten in der Stimme und psychedelischen Gitarrengedudel folgt ein Hüpfrefrain mit tiefer gestimmter Gitarre und etwas Bongogetrommel.
Auf mich wirkt dieses „Latin-Metal“ Konzept wie Leberwurst mit Spekulatius und Oliven essen. Auch die permanente Selbstbeweihräucherung der jeweiligen Bandmitglieder wirkt etwas befremdlich. Da wird der Drummer von allen Mitgliedern als „best drummer I´ve ever played with“ tituliert und dann sieht man Live nur eine schnaubende Dampfmaschine hinter der Schiessbude, die man bestenfalls als mittelmäßig bezeichnen kann.
Haben seine Bandkollegen etwa nicht bemerkt, dass ihr Drummer einen Percussionisten an seiner Seite hat, der den Bärenanteil zur Rhytmusarbeit beiträgt?
Ansonsten könnte er ja auch nicht permanent sein tolles „Drumstickdrehen“ perfektionieren.
Und der Rest der Band ist im Posen auch besser als im Spielen.
„1,2...1,2,3,4 get the fuck up!“ Wenn es für diesen Satz jeweils einen Euro geben würde, wäre man Millionär.
Und daher gibt es eine getrennte Wertung:
Technische Ausführung und Inhalt der Dvd: 14 Punkte
Musik und die Band an und für sich: 2 Punkte
Macht unterm Strich 8 Punkte, weil Weihnachten ist. HoHoHo

Promosticker: P.O.D, Godsmack, Limp Bizkit, Creed, Korn, Linkin Park

8 Punkte (von max. 15)

Michael Konen22.12.2004

TRACKLIST
Ill Nino Live Show:
01 Te Amo...I Hate You
02 What Comes Around
03 I Am Loco
04 Cleansing
05 This Time's For Real
06 Unframed
07 Unreal
08 Liar
Ill Nino Doku - Behind The Scenes Footage
Ill Nino Video:
01 What Comes Around
02 Unreal
03 God Save Us
04 This Time's For Real
05 How Can I Live
[ *** Anspieltipps ]

LINKS

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