Cd-Besprechung

How To Destroy Angels - Welcome Oblivion

How To Destroy Angels

Welcome Oblivion

Smi Col (Sony Music)
  Vö: 15.03.2013

Bewertung:  7 Punkte
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Wahrlich keine leichte Kost die einem da Trent Reznor mit seinem neuen Bandprojekt How To Destroy Angels auftischt. Lange genug mussten die Fans des exzentrischen Rocks nun auf ein Lebenszeichen von ihm warten. 3 Jahre nach der Bandgründung zusammen mit seiner Frau Mariqueen Maandig erscheint nun mit „Welcome Oblivion“ ein neues musikalisches Statement der Nine Inch Nails-Legende.

Die insgesamt 13 Songs des Longplayers fangen Reznor-like schon mit einem eher schwer verdaulichen Happen in Form von „The Wake-up“ an. Wer es allerdings schafft den Song ohne Abbruch durchzuhören, der wird auf die ein oder andere musikalische Finesse stoßen, die einen dann doch wie gebannt vor den heimischen Lautsprechern verweilen lässt. Und genau das brauch man bei „Welcome Oblivion“: Geduld. Ohne dies wird man sich schnell fragen was Trent Reznor denn hier nun wieder zusammen gebraut hat. Ein erster Lichtblick ist dann aber doch der Titeltrack des Albums. Der zunächst sehr elektrolastige Sound wandelt sich nach einigen Takten in einen eher psychodelischen Hippietrack der sich allerdings zu keiner Zeit seinem Elektrogewand vollkommen zu entziehen scheint. Etwas eingängiger wird es dann nur beim Song „How Long?“, für den auch das Londoner Kunst-Kollektiv Shynola ein eigenes Video gedreht hat:

How to destroy angels: "How long?" (2013) from How To Destroy Angels on Vimeo.



Wer sich jetzt die gewohnte aggressive Verstörtheit der Nine Inch Nails Alben wünscht, der wird sich bei „Welcome Oblivion“ wohl eher mit einer unterschwelligen und durchaus zurückhaltenden Form dessen begnügen müssen. Technisch absolut ausgefeilt und auf höchstem Niveau produziert schafft es die Platte dennoch nicht beim Hören vollends zu überzeugen. Die hoch-komplexen Synthiearrangements von How To Destroy Angels bedürfen ganz sicher einem tiefgründigen Kunstverständnisses des Hörers, um nicht nach kurzer Zeit zur rigiden Ablehnung zu führen. Doch bevor man es dazu kommen lässt, sollte man sich bereits im Vorfeld darüber bewusst sein, das die Musik Trent Reznors ebenso exzentrisch ist wie der Maestro selbst. Also „Love it or hate it“. Ein Zwischending ist bei Welcom Oblivion“ wirklich nicht denkbar.

7 Punkte (von max. 15)

Kitty N.11.03.2013

TRACKLIST
1. The wake-up
2. Keep it together
3. And the sky began to scream
4. Welcome oblivion***
5. Ice age
6. On the wing
7. Too late, all gone
8. How long?***
9. Strings and attractors
10. We fade away***
11. Recursive self-improvement
12. The loop closes
13. Hallowed ground
[ *** Anspieltipps ]

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