Cd-Besprechung

Graveyard - Hisingen Blues

Graveyard

Hisingen Blues

Nuclear Blast
  Vö: 25.03.2011

Bewertung:  12 Punkte
Leserwertung:  0.0 Punkte
Stimmenzahl: 0

Beim Bandnamen Graveyard hätte ich zugegebenermaßen zuerst einmal auf eine Deathmetal, meinetwegen noch Thrashmetal-Kapelle getippt. Mit diesem Tipp wäre ich aber ziemlich baden gegangen, denn Graveyard gehören zu den im Augenblick an allen Ecken und Enden aus dem Boden schießenden Retro-Rock-Bands. Sonderlich viele Informationen über die Band liegen mir leider nicht vor, aber es scheint so, dass „Hisingen Blues“ bereits das zweite Album der Schweden und gleichzeitig das Labeldebüt für Nuclear Blast ist.

Auch wenn hier in erster Linie die Musik rezitiert werden soll, komme ich doch nicht umhin, eingangs ein paar Worte über das geniale Coverartwork von „Hisingen Blues“ zu verlieren, das auf dem ersten Blick zwar ein wenig unscheinbar wirkte, bei genauerer Betrachtung aber nicht nur mit seiner stimmungsvoll auf alt getrimmten Farbgestaltung überzeugen kann, sondern auch mit einem liebevollen Händchen fürs Detail und einem großen Augenzwinkern, wie z.B. die versinkende Flasche am linken Bildrand beweist.

Doch „Hisingen Blues“ punktet nicht nur in optischer Hinsicht, sondern auch in akustischer. Dabei ist vor allem die Unbekümmertheit, mit der die Band agiert, ein ganz großer Trumpf. Und so geraten Nummern wie das mit einem leichten Südstaaten-Flair versehene „Uncomfortably Numb“, der zackige, etwas ungewöhnlich ausgefallene Titessong „Hisingen Blues“ oder das auf mit Pfeifparts versehene westerntaugliche "Longing" geradezu zwangsläufig zu kleinen rotz-rockigen Lehrstunden. Über allem thront der mal normal ausgefallene, mal in kreischende abdriftende Gesang von Sänger Joakim Nilsson, der den Songs zusammen mit den omnipräsenten Gitarrenriffs einen besonderen Stempel aufdrückt.

Auch wenn es zwischendurch immer mal wieder einige weniger zwingende Passagen gibt, liefern Graveyard hier doch eine ziemlich reife Leistung ab, bei der kein Bein ruhig bleibt. „Hisingen Blues“ ist im Übrigen komplett analog aufgenommen und strotzt geradezu vor Power und Selbstbewusstsein, ist für meinen Geschmack aber mit einer Spielzeit von knapp 40 Minuten aber doch ein wenig zu kurz ausgefallen. Für Freunde von Wolfmother & Co. ist das Ganze dennoch eine ziemlich eindeutige Angelegenheit: Kaufen!

12 Punkte (von max. 15)

Jürgen 13.03.2011

TRACKLIST
01. Ain’t Fit To Live Here
02. No Good, Mr. Holden
03. Hisingen Blues (***)
04. Uncomfortably Numb (***)
05. Buying Truth (tack och förlåt)
06. Longing
07. Ungrateful Are The Dead
08. RSS (***)
09. The Siren
[ *** Anspieltipps ]

Weitere Cd-Besprechungen und Stories
Graveyard - Lights Out [Cd]

Leserkommentare

Zu dieser Cd-Besprechung wurde noch kein Kommentar geschrieben.

  • Um einen Kommentar zu schreiben, musst du dich einloggen.

BIZARRE RADIO PRÄSENTIERT

Neue Beiträge im FORUM