Cd-Besprechung
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Seit der Gründung im Jahre 2004 hat sich Heimataerde zu einer immer fester werdenden Institution im elektrolastigen Mittelalter-Musikgenre gemausert. In seiner Musik verflechtet Bandmastermind Ash immer wieder gerne visuelle Kunst, Design und epische Erzählungen. So kommt es nicht selten vor, dass man sich beim Genuss einer Heimataerde CD wie in einem mittelalterlichen Hörspiel wiederfindet, in Mitten von Templern und Dämonen. Kein Wunder, dass das neuste Werk „Gottgleich“ direkt mit CD und Hörbuch aufwartet; fast schon ein kleines Special anlässlich des mittlerweile 5. Studioalbums.
Beim ersten Einlegen der CD ist man auch direkt mal ein wenig überrascht. Seit Ash zusammen mit Art Director Jens Weber und Schriftstellerin Pen Tell den kreativen Prozess der Heimataerde-Stücke tätigt, scheint der von den letzten Alben noch so bewunderte und von den Fans geliebte musikalische Part ein wenig in den Hintergrund getreten zu sein. Stattdessen steht nun die narrative Komponente mehr im Vordergrund. Ist gewöhnungsbedürftig, aber nicht übel. Und dennoch ist da immer noch dieser Heimataerde-typische Sound – eine Mischung aus EBM, Elektrosound, Synthieklängen, durchdringender E-Gitarre und allem was zum mittelalterlichen Musizieren dazu gehört. Zusammen ergibt das auch auf „Gottwerk“ eine einzigartige Mischung, die Heimataerde auch live zu einem grandiosen Erlebnis macht.
„Gottgleich“ scheint vom Konzept her eine Weiterentwicklung der bisherigen Heimataerde-Werke zu sein, jedoch fehlt es dieses Mal ein wenig an claubtauglichen und tanzbaren Songs. Stattdessen klingen die 14 Songs und Einspielungen auf dem Silberling zeitweise eher etwas monoton und lustlos. Schade, denn Heimataerde hatte bereits mit dem Vorgänger „Unwesen“ eine tolle Vorlage geliefert, die Einem Lust auf mehr gemacht hatte. „Gottwerk“ kann da trotz seiner Multidimensionalität der Künste nicht ganz anschließen. Da hilft es auch nicht, dass es zur Musik noch ein extra angefertigtes Hörbuch gibt.
Wer sich selbst mal einen ersten Eindruck in „Gottgleich“ verschaffen möchte, für den gibt es hier ein kurzes Vide-Pre-Listening:
„Gottwerk“ ist ein solides, aber leicht fades Elektroalbum, das einen weit weniger wie seine Vorgänger fesselt. Da geht deutlich mehr.
6 Punkte (von max. 15)
Kitty N., 02.06.2012
TRACKLIST
CD 1
1. Der Weg
2. Templerblut
3. Diese Nacht
4. Zwischen Den Sternen
5. Agnus Die
6. Wacht Auf
7. God Rest Ye Merry Gentlemen***
8. Tief In Dir
9. Outremer
10. Dein Opfer
11. Pilgerlied
12. Al Naharot Bavel
13. Allein***
14. Leise Fliesst Der Ebro
CD 2 (Hörbuch)
1. Die Suche
2. Schlechte Nachrichten
3. Alagons Kastell
4. Nachttraum
5. Das Wiedersehen
6. Escatron
7. Der Feind
8. Die Kirche
9. Das Gefecht
10. Die Gabe
11. Zebaoth
12. Aufbruch
[ *** Anspieltipps ]
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