Cd-Besprechung
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Hawksley Workman ist definitiv eine durchgeknallte musikalische Allzweckwaffe, die gerne im Alleingang rockige Projektile abfeuert. Der Mann ist seinem Heimatland Kanada sehr verbunden und unterstützt heimische Songwriter beim "Production Work". Wenn es allerdings um seine eigene geistvolle Kunst geht, kennt der Mann keine Gnade. Er zieht den Prozess von der Fiktion bis zur Vermarktung seiner Songs innerhalb von nur einigen Wochen durch. Alles andere langweilt ihn. Seit 1998, also ganze 10 Jahre treibt Hawksley Workman dieses Spielchen mit durchaus vorzeigbarem Erfolg.
Das neue Doppelalbum heißt "Meat" und "Milk" und reiht sich als Album 11 und 12 ins Archiv. Allerdings gibt es doch erhebliche Unterschiede in der Konsistenz der zwei Alben. Kein Lied gleicht dem anderen. Ob Rock, Pop, Elektrotrash oder Hiphop, alles wird instrumentalisch durchgespült. Der Kanadische Allrounder spielt auf seinen Alben fast alle Instrumente selbst. "Meat" beschäftigt sich eher mit immateriellen Themen. "Depress My Hangover Sunday" drückt allzuoft das aus, was man fühlt, wenn die geistige Leere nach einer Beziehungsschlacht eintritt. Hawksley verarbeitet Trauer, Trennungsschmerz und schaut aber zeitgleich über den Tellerrand, indem er in "And The Government Will Protect The Mighty" das System der Regierung ankreidet.
"Milk" das Gegenstück zu Fleisch wurde entgegen der traditionellen Veröffentlichung angefertigt und freigegeben, was bei ein oder dem anderen Fan etwas Verwirrung stiftet. Auf dem US-iTunes Portal ist es schon zum Kauf erhältlich aber die Ahornblätter gucken in die Röhre. "Milk" ist angereichert mit lyrischen Gemeinheiten und anstößigen Texten. Tanzbarer Trashpop, wie auch ruhige Balladen machen Milk zu einem nicht alltäglichen Release, traditonal Hawksley eben. Manchmal verwirrend, wie auch mit stimmlichen Überraschungeffekten gespickt.
Hawksley ist zur Zeit in den europäischen Metropolen unterwegs und bereist Berlin am 20.Mai. Dort wird er im Privat Club auftreten.
Tourdaten:
24. Apr Massey Hall,Toronto
11. Mai Le Noumatrouff,Mulhouse
12. Mai La Maroquinerie,Paris
15. Mai Borderline,London
18. Mai Paradiso,Amsterdam
20. Mai Privat Club,Berlin
16. Jun Massey Hall,Toronto
01. Jul Trafalgar Square,London
10 Punkte (von max. 15)
Oliver Zitzmann, 26.04.2010
TRACKLIST
Meat
1. Song For Sarah Jane
2. French Girl in LA
3. Chocolate Mouth
4. Baby Mosquito***
5. You Don't Just Want To Break Me (You Want To Tear Me Apart)
6. And The Government Will Protect The Mighty
7. Depress My Hangover Sunday***
8. (The Happiest Day I Know Is A) Tokyo Bicycle
9. The Ground We Stand On
10. (We Ain't No) Vampire Bats
11. We'll Make Time (Even When There Ain't No Time)
Milk
1. Animal Behaviour
2. Who Do They Kiss***
3. Google Jesus
4. Devastating
5. We Dance to Yesterday
6. Robot Heart
7. Suicidekick
8. Warhol's Portrait of Gretzky
9. Stay Drunk and Keep Fucking
10. Snow Angel
11. Some People
12. Wayside***
[ *** Anspieltipps ]
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