Cd-Besprechung

Hawksley Workman

Lover/Fighter

Universal (Universal)
  Vö: 23.02.2004

Bewertung:  7 Punkte
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Stimmenzahl: 0

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Das dritte Album des Singer/Songwriter mit multiinstrumentalen Fähigkeiten ist leider etwas zweischneidig geraten. Auf der einen Seite erlebt man seltene Glücksmomente, die, mit vielen kleinen Details versehen, den Lover, ja den Fühlenden versinnbildlichen. Das gelingt Workman noch gut. Die andere Seite besteht aus sogenanntem Füllmaterial; seltene Versuche etwas Gitarrenlastiger, rockiger zu werden, gehen in einer süßen, klebrigen Masse aus einfachen, nicht übermäßig nachdenklichen Songs unter.
Sicher, Hawksley Workman ist ein cooler Typ mit Ring im Ohr, Designer-Bart und Italo-Silber-Blick. Aber muss deswegen seine Musik auch so abgeklärt und halbstark sein? Die Antwort lautet nein. Denn es sind eindeutig die leisen, harmonischen Töne, die dem Kanadier mehr liegen. Auch die Interpreten, bei denen Hawksley im Vorprogramm singen und spielen durfte, sprechen Bände bezüglich der Musik, die man auf 'Lover/Fighter' erwarten kann: Hierzulande Reamonn, dann u.a. David Bowie, Patti Smith, New Order und Marianne Faithfull.
Die Frage, die sich gleich zu Beginn stellt, lautet: Ist das die neue U2? Wenn das so wäre, hätte die Band um Bono eine musikalische Kehrtwende gemacht. Der junge Musiker klingt stellenweise aber wirklich erstaunlich ähnlich. Textlich ist das das neue Album nicht so leicht bekömmlich geraten wie musikalisch, wenn es Workman auch schafft Themen wie Schönheit, Wahrheit, Treue und Ausharren in treffenden, greifbaren Worten zu beschreiben.
Fazit: Ohne Ecken und Kanten, dafür bemüht und deswegen leider nur eine von vielen Neuerscheinungen der letzten Monate.

7 Punkte (von max. 15)

Benjamin Großmann, 30.03.2004

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