Cd-Besprechung

Hand To Hand - A Perfect Way To Say Goodbye

Hand To Hand

A Perfect Way To Say Goodbye

Lifeforce Records
  Vö: 21.02.2005

Bewertung:  8 Punkte
Leserwertung:  14.3 Punkte
Stimmenzahl: 4

Screamo und kein Ende. Die Verknüpfung von Metal Referenzen (Hier und da ein bisschen Doublebass und ein paar Iron Maiden Gitarrenlicks), Hardcore (Breakdowns, Moshparts, Schreipassagen) und Emo (melodisch gesungener Refrain, gefühlsduselige Texte) entwickelt sich langsam aber sicher zum Dauerbrenner und damit zum Musikgenre-Äquivalent des Duracell Hasen. Es läuft und läuft und läuft. Hand To Hand laufen mit und servieren uns mit “The perfect way to say goodbye“ ihr Debüt-Menü. Damit sind sie beim, eigentlich eher für derbsten Metal(-Core) bekannten, deutschen Label Life Force Records gelandet. Ein Schelm, wer da an Trendorientierung denkt...Anyway, es soll ja um die Musik gehen.

Jenseits des “1-10 Screamo-Sättigungs-Pegels“, der bei den meisten schon bei etwa 9 liegen dürfte, muss man den 5 adretten Herren erstmal bescheinigen, dass sie ihre Sache rein technisch gesehen verdammt gut machen. Versierter lässt sich dieser Stil kaum vortragen. Dabei kommen die Songs mal mehr (The Arson) und mal etwas weniger (In a name) stürmisch, immer aber konzentriert auf den Punkt gebracht daher. Das Geschrei fräst sich in die Gehörgänge und der Gesang erwärmt das leidgeprüfte Herz. So soll es ja sein in diesem Genre und so wird es auch all jene begeistern, die morgens als erste Handlung im Wachzustand ihre neue Underoath CD anstellen, um `broken-hearted` in den Tag zu starten. Gitarre, Bass und Drums (hier sitzt übrigens Zach Swain, Ex-As Friends Rust!) funktionieren darüber hinaus als kraftvolle Einheit und bilden ein solides Fundament. Unter diesen rein objektiven Gesichtspunkten gibt es also nichts zu beanstanden.

Betrachtet man diese Platte jedoch etwas genauer und subjektiver, müssen es sich Hand To Hand gefallen lassen, mit den Bands verglichen zu werden, welche diese musikalische Richtung schon vor einiger Zeit losgetreten haben und deren Alben bis heute als Referenzgrößen gelten. Nun gut, es ist vielleicht nicht ganz fair “the perfect way to say goodbye“ mit einem Klassiker der Marke “the illusion of safety“ von Thrice zu vergleichen. Tut man es trotzdem, wird deutlich, dass viele Ansätze von Hand To Hand leider allzu Schablonenhaft und abgegriffen geraten sind. Mit anderen Worten: man erlebt ein permanentes Dejavú Erlebnis, da man meint fast jeden Part, ob lieblich-melodiös oder moshend, ob geschrieen oder gesungen, schon mal gehört zu haben.

Fazit: Wer in 24-stündiger Dauerberieselung durch die Musik weiter unten beim Promosticker stehender Bands die Erfüllung sieht, darf hier gerne zugreifen. Alle anderen testen den Hand To Hand Song “The Arson“ als mp3 Download (bei PureVolume) und entscheiden sich lieber erst dann für den Kauf der CD.

Empfohlener Promosticker: Für Fans von FROM AUTUMN TO ASHES // BREAK THE SILENCE // A WILHELM SCREAM // EMERY // ATREYU

8 Punkte (von max. 15)

Bogatzke 13.02.2005

TRACKLIST
1. Preamble
2. Allude
3. Arson ***
4. Insult With Injuries
5. Reused Decison
6. Predictable Gathering
7. Silver Medal
8. Bravo
9. In a Mane
10. Confiding in a Whisper
[ *** Anspieltipps ]

Weitere Cd-Besprechungen und Stories
Hand To Hand - Design the End/Follow the Horizon [Cd]

Leserkommentare

Zu dieser Cd-Besprechung wurde noch kein Kommentar geschrieben.

  • Um einen Kommentar zu schreiben, musst du dich einloggen.

BIZARRE RADIO PRÄSENTIERT