Cd-Besprechung
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Nach dem Erfolg mit ihrem 2005er Werk „Empire of Dark Salvation“ meldet sich die aus Norwegen stammende, düstere Industrial Formation „Gothminister“ eindrucksvoll mit ihrem dritten Album „Happiness In Darkness“ zurück. 1999 gründete Bjorn Alexander Brem Gothminister und wurde bereits 2003 mit dem Debüt „Gothic Electronic Anthems“ von Seiten der Kritiker und Musikbegeisterten frenetisch gefeiert, so dass sogar das norwegische Konzertinstitut Rikskonsertene sich nach dem Release des zweiten Albums dazu bereit erklärte, die Band samt Tristania auf eine Nightliner-Tour zu schicken.
Mit „Happiness In Darkness“ haben sich Gothminister lange Zeit gelassen. Wen wundert es, dass das Werk nun mit Spannung erwartet wird. Als Opener wurde direkt die anstehende Clubsingle „From Dusk Till Dawn“ gewählt, die mit einer ausgeklügelten Mischung aus Elektro- und Industrialklängen einheizt. Besonders gut gelungen ist hier die Einbindung von orientalischen und orchestralen Klängen, die das Stück multikulturell aufblitzen lassen. Um die Single noch einmal abzurunden haben sich Gothminister für den Videdreh zur Single dafür entschieden Clipsequenzen von Norwegens höchst gelegenem Rockkonzert auf dem Berg Romsdalshorn mit einzubauen. Der zweite Song „Darkside“ entführt den Hörer dann in die dunklen Abgründe des Lebens und wirkt ganz im Gegenteil zum Opener eher untypisch Gothiminster. Musikalisch erinnert der Song nämlich eher an Heavy Metal der 80er, allerdings grandios umgesetzt und mit einer Prise düsterer Klänge aufpoliert ohne künstlich zu wirken.
„Freak“ und „Sideshow“ erinnern den Hörer direkt ein wenig an die Gothminister „Hymne“ „Monsters“, wobei Bjorn Alexander Brem bei beiden Songs durch den geschickten Einbau von Keyboard-Passagen wieder eine gewisse Eigenständigkeit erzeugt. Als nicht ganz so schön ist aber die teilweise Überladung der Songs mit den verschiedensten Musikarten: Industrial plus Klassik, plus Elektro, plus Retrosounds – da weiß man oft nicht wo genau man zuerst hinhören soll. Eigentlich schade, denn die Songs sind von der Basis her nicht wirklich schlecht.
„The Allmighty“ präsentiert sich durch chorale Songpassagen eher ruhig und besinnlich und könnte glatt als düsterer Weihnachtssong durchgehen. Mit „Beauty After Midnight“ hat sich dann noch ein harter Knaller auf „Happiness In Darkness“ eingefunden, der vorwiegend von harten Gitarrenriffs, düsteren Gesangspassagen und synthetischen Klängen dominiert wird. „Emporer“ und „Mammoth“ starten beiden dann wieder etwas ruhiger, wenn auch elektronisch. Verweilt „Emporer“ eher ruhig, so dreht „Mammoth“ immer mal wieder auf. Leider fehlen auf der Vorab-Edition der Song „Thriller“, sowie der Enhanced Teil, so dass hier eine Bewertung unmöglich ist.
Leider kommt „Happiness In Darkness“ der erwartungsfreudigen Spannung nicht ganz nach. Auch wenn das Album mit einem wirklichen Knaller los legt und auch zwischendrin einige Highlights aufweist, so hat man doch insgesamt noch einen Schlag mehr erwartet. Schön sind jedoch die gekonnten Einflechtungen von ruhigeren Songs, so dass man als geneigter Hörer nicht in Versuchung gerät doch einmal den Stopp oder Fast Forward Button auf der Fernbedienung der Anlage zu drücken. Auch wenn beim Hören keine wirkliche Langeweile aufkommt, fehlt doch irgendwo das Ende, des sich stetig aufbauenden Spannungsbogen. Vielleicht bekommt das der Gothminister Fan ja mit Album Nummer 4 dann aufgetischt.
8 Punkte (von max. 15)
Kitty N., 31.10.2008
TRACKLIST
1. Dusk Till Dawn***
2. Darkside
3. Your Saviour
4. Freak
5. Sideshow
6. The Allmighty
7. Beauty After Midnight***
8. Emperor***
9. Mammoth
10. Thriller
11. Forgotten [Enhanced Videotrack]
12. Gothic Anthem [Enhanced Videotrack]
13. Devil [Enhanced Videotrack]
[ *** Anspieltipps ]
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