Cd-Besprechung

Goo Goo Dolls - Something for the rest of us

Goo Goo Dolls

Something for the rest of us

Warner Bros. Records (Warner)
  Vö: 03.09.2010

Bewertung:  3 Punkte
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Gleich zu Beginn eine Frage: Warum werden die Goo Goo Dolls als Alternative Rock Band geführt?
Auf der neuen CD des Quintetts aus Buffalo, New York rockt leider kaum etwas, und man ist sehr schnell versucht nach einer Alternative zu suchen. Vielleicht ist der Titel der CD „Something for the rest of us“ Programm, denn die Scheibe wird sicherlich nicht den Fankreis dieser Band erhöhen. Zumindest nicht hier in Europa.
Der Opener „Sweetest Lie“ überzeugt zwar nicht durch Kompositorische Finesse dank Akkordmuster aus dem Singer Songwriter Handbuch aber es geht wenigstens etwas vorwärts, obwohl nach zwei Minuten der Finger gefährlich Richtung Skip Taste auf dem Player geht.
Beim zweiten Song „As I am“ geht der Schwung dann auch merklich verloren. Eine Mid Tempo Ballade die einfach nicht zündet und es einen auch nicht mit ihren vor Klischees triefenden Lyrics einfacher macht. Überhaupt zieht sich das textliche Problem durch die ganze CD durch. Sänger John Rzeznik ist die Frau davon gelaufen und wenn man ihn singen hört muss man leider der betrauerten Dame recht geben. Ein bedauerlicherweise sehr uncharimatischer Sänger.
Als drittes kommt die Single „Home“ und achgott, man möchte es ja mögen, aber es fällt schwer. Es sind einfach keine guten Songs. Es ist eine flache Produktion. Auch als Instrumentalisten wissen die Goo Goo Dolls nicht zu begeistern. Es wird zu viel auf Sicherheit gespielt.
Später singt dann auch Bassist Robby Takac eine Nummer („Now I´m here“) und zieht damit leider die Qualität noch weiter nach unten. Sein Gesang liegt wie eine schwache Rod Stewart Kopie und der Song selber hat auch die Handbremse drin.
Es ist ja prinzipiell nichts gegen traurig angehauchten Country Rock zu sagen. Es gibt einen Markt dafür und gerade in den grauen Tagen des angehenden Herbstes tut der eine oder andere Popsong mit einer „ich verstehe wie du dich fühlst“ Botschaft gut. Aber es muss trotzdem gute Musik sein. Die neue CD der Goo Goo Dolls klingt allerdings wie Bon Jovis´ “Lost Highway“, ohne Jon Bon Jovi und Richie Sambora und das ist leider kein Gütesiegel.
Das Musikbusiness ist hart und jeder möchte ein Stück vom Kuchen haben. Den Goo Goo Dolls sei es trotzdem geraten vielleicht einmal arg ausgetrampelte Pfade zu verlassen, sich beim Songwriting wieder Mühe zu geben oder einfach den Platz für jüngere und motivierter Bands frei zu machen.

3 Punkte (von max. 15)

Konrad Joe09.09.2010

TRACKLIST
1. Sweetest Lie
2. As I Am
3. Home
4. Notbroken
5. One Night
6. Nothing Is Real
7. Now I Hear
8. Still Your Song
9. Something For The Rest Of Us
10. Say You're Free
11. Hey Ya
12. Soldier

*Leider keine Anspieltips
[ *** Anspieltipps ]

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