Cd-Besprechung

Gods Of Blitz - Under The Radar

Gods Of Blitz

Under The Radar

Sound Everest
  Vö: 25.09.2009

Bewertung:  9 Punkte
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Gods of Blitz, die Berliner Retro-Vorzeigerocker sind zurück. Nach einigem Stühlerücken haben sich die Jungs neu formiert. Und geblieben ist glücklicherweise der Teil der Band, der die Stärke der Berliner verkörperte: der tighte Drummer und die beiden Gitarristen, deren wechselndes Stakkato-Gewitter den Songs immer die nötige Power verlieh. Das war jedenfalls noch 2007 so. Damals machten sich Gods Blitz als erste Rockband auf dem Label der Fantastischen Vier FourMusic gemütlich, tourten recht erfolgreich durch Europa und standen sozusagen als „Act of the Moment“ auf dem Sprung in höhere Sphären. Aber wie das immer so ist, es kam alles anders: Bassist und Sänger Sebastian Gaebel verabschiedete sich (Gerüchten zufolge nach Skandinavien) bevor man den nächsten Schritt wagen konnte.

Nun leiht der in der Szene wohlbekannte Nico Kozik seine Stimme den Blitzen. Der neue Bassist Carsten Brocker bereichert den Sound mit seinem Moog (also ist er eigentlich kein Bassist, aber das sind Kleinigkeiten). „Under the Radar“ heißt der neue Silberling. Und, wie anfangs schon erwähnt, der prägnante Sound ist geblieben. Die Produktion ist sehr brilliant, wie immer nahe am Pop. Aber die Songs sind rockiger denn je. Rhythmische Gitarren-Riffs und das knackige Schlagzeug geben dem Ganzen den richtigen Schmiss. Koziks Gesang hat eine deutlich abwechslungsreiche Spannungsbreite. So wirkt „Under The Radar“ ausgeglichener als die Vorgänger. Öfters hört man Koziks Vorlieben für die hohe Stimme des Josh Homme, obwohl er selber doch viel besser singen kann, als der Queens of the Stone Age-Kopf. Wenn er etwa bei „The Knight“ mit tiefer Inbrunst singt oder bei „The Situation“ den Rocker a la Danko Jones gibt, ist schon beeindruckend.

Doch wo Licht ist...gibt es bekanntlich auch Schatten. Bei 13 Songs wird die Platte schnell langweilig. Denn obwohl die Spannbreite deutlich interessanter geworden ist, fehlen richtige Höhepunkte. Eine richtige Single kann ich bei bestem Willen auch nicht ausmachen. Aber in Deutschlands alternativer Rock-Szene sind die Jungs mit ihren Berliner Genossen von den Beatsteaks immer noch erste Liga.

9 Punkte (von max. 15)

frank fischmann02.10.2009

TRACKLIST
1. ZigZag
2. The Situation***
3. New Dimension
4. Teenage Thoughts 5. The Knight***
6. Work It Out
7. Gentleman Bankrobber
8. Where The Beats Have No Name
9. Heaven's Coming Down***
10. You Wanner
11. Make Out
12. The Sirens'Call
13. Champagne Solution
[ *** Anspieltipps ]

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