Cd-Besprechung

Gluecifer

Automatic Thrill

SPV
  Vö: 26.01.2004

Bewertung:  13 Punkte
Leserwertung:  12.5 Punkte
Stimmenzahl: 2

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Nach zwei Jahren lassen Gluecifer mal wieder was von sich hören, was von den Fans mit Interesse beäugt werden sollte. Denn nachdem „Basement Apes“ nicht so glorreich und, sagen wir mal, „anders“ ausgefallen ist als man es sich erhofft hatte, sind die Erwartungen dementsprechend hoch.

Und diese Erwartungen werden nicht enttäuscht, zumindest nicht auf der ganzen Linie. Denn „Automatic Thrill“ räumt zwar auf mit der Experimentfreudigkeit des Vorgängers, aber nicht ohne noch einen Nachgeschmack davon zurückzulassen.
Das soll bedeuten, dass es auch auf dieser Platte noch Stücke gibt, die etwas gemäßigter sind und einfach aus der Reihe fallen. Als bestes Beispiel sind hier „Shaking So Bad“ und „Freeride“ zu nennen. Doch zum Glück sind es auch fast die einzigen Beispiele die angeführt werden können.
Den Rest der Platte kann man getrost als guten alten Rock’n’Roll betiteln. Gluecifer orientieren sich dabei wieder an ihren Anfängen und lassen die Gitarren ordentlich krachen. Sie sind wieder rotzig und vorlaut wie eh und je, nur dass sie dabei noch mehr Klasse beweisen, indem sie die Stücke technisch ausgefeilter gestalten und sich nicht in eher lärmigem als musikalischem Geschredder verlieren. Stattdessen werden die Lieder ohne großes Geschnörkel auf den Punkt gebracht, so dass man gar nicht anders kann als anerkennend mit dem Kopf zu nicken.
Überhaupt ist der Wiedererkennungswert der Songs unheimlich hoch, genauso wie die Eingängigkeit und Tanzbarkeit. Gute Beispiele hierfür wären “A Call From The Other Side” oder auch “ Put Me On A Plate”, die live sicherlich doppelt so gut sind.

Insgesamt ist „Automatic Thrill“ eine ziemlich runde Sache nur mit Ausnahme von ein paar Songs, was aber auch Geschmackssache ist. Ansonsten ist die Platte rotzig, rockig und erfrischend. Damit beweisen Gluecifer ein weiteres Mal das sie zur skandinavischen Elite des Rock’n’Roll gehören.

13 Punkte (von max. 15)

Katja Pentelin, 25.01.2004

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