Cd-Besprechung
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Es könnte so einfach sein Fury abzustempeln: „Nichts ist doofer als Hannover“, „Fury ist schon längst eine Salami“ oder „Mitdreißiger Rock für Bankangestellte“ wären die gängigen Kommentare. Fury in the Slaughterhouse hat wahrlich eine beachtliche Angriffsfläche. Doch das wäre zu simpel. Man klaut ja auch keinem Kind den Lutscher. Fury in the Slaughterhouse, das vermeintliche Kind, haben mit ihrem Album “Every Heart Is A Revolutionary Cell” bereits ihr ca. drölftes Album am Start. Und unterschätzen darf man die Hannoveraner Rock Urgesteine (neben den mächtigen Scorpions!!) immer noch nicht. Zu hochwertig sind die Songs die sie geschrieben und vorgetragen haben. Vor allem die markante Stimme Wingenfelders sitzt einem immer noch im Nacken. Hits wie „Radio Orchid“, “When I'm dead and gone”, “Time to wonder”, “Every generation got its own disease” und “Won't forget these days” sind Inventar bei jeder Top 40 Band. Und letzterer Song ist als verkrüppelte deutsche Version auf diesem Album vertreten. Ist dies schon ein Anzeichen für Furys Verzweifelung? Den eigenen alten Hit auf neu zu trimmen und dann den lieben Gott bitten, dass sich doch noch ein paar alte Fans erbarmen und die Platte aus Nostalgie oder Neugier kaufen? So sieht es leider teilweise aus.
Keine Spur von den Hits aus der Mono-Zeit. Die Songs plätschern nur vor sich hin und entfachen keine Leidenschaft oder lassen ansatzweise Aufhorchen. Natürlich ist das ganze Album superprofessionell produziert und lässt soundtechnisch keine Wünsche offen, aber das ist leider nicht von Belang. Wenn es keine Highlights unter den Songs gibt, dann kann die Produktion auch nichts mehr reißen. Das kann höchstens der Dieter Bohlen: Aus Scheiße Gold machen.
Das soll jetzt aber nicht bedeuten, dass Fury totale Scheiße sind, denn das Können blitzt in einigen lichten Momenten immer wieder durch. Man hat nur aufgrund ihrer Vergangenheit zu hohe Erwartungen und diesen Erwartungen werden sie nicht gerecht. Bleibt nur zu hoffen, dass sie live weiterhin ihre Hits spielen und nicht die meisten Fans vergraulen.
Fazit: Der sowieso schon zahme Fury wurde kastriert und ist lediglich Konsensrock für seltsame Menschen geworden die angeben, Radio oder die aktuellen Charts zu hören.
Vielleicht sollten sich Fury in das berühmte Springpferd umbenennen, dass mit seinem Reiter zu einem geflügelten Wort geworden ist: HEIN BOLLO auf KNÜPPELFICHTE. Das würde der Band wieder frischen Aufwind und Elan geben. Vielleicht…
Note: voll ausreichend
6 Punkte (von max. 15)
Michael Konen, 07.08.2006
TRACKLIST
1. As long as you believe in me
2. Tinkerbell
3. Homesick
4. here we go
5. Nothing to go
6. Hippy happy
7. Gold
8. Where you fly
9. Wasted
10. Pow
11. Deborah
12. Soon to come
13. Winterday
14. Ain't got time to wait
15. Won't forget these days 06 (Extra Track)
[ *** Anspieltipps ]
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