Cd-Besprechung

Fading Colours

Come

Big Blue Records / Broken Silence
  Vö: 13.03.2009

Bewertung:  4 Punkte
Leserwertung:  8.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Der polnische Elektro-Act Fading Colours meldet sich nach dem letzten Werk aus dem Jahre 2002 nun mit „Come“ zurück. Auf 2 CDs sind hier insgesamt 18 Songs gepackt die allesamt eine Mischung aus ruhigen Bits, psychodelischen Rockklängen und Dance Musik ergeben. Schwerpunkt ist jedoch bei allen Songs die Stimme von Frontfrau DeCoy.

Etwas überraschend präsentiert sich das Booklet nur mit einigen ausgewählten Songtexten und verzichtet sogar auf eine Auflistung aller Songs. Aber genauso ungewöhnlich fällt die Musik von Fading Colours aus. Teilweise sitzt man mit einem halben Déja-Vu vor der Anlage, da einem manche Arrangements irgendwie schon einmal in den 80ern durch den Gehörgang geirrt sind – eine direkte Zuordnung fällt einem aber dennoch schwer.

Gewöhnungsbedürftig sind auf jeden Fall die Gesangspassagen, die sich irgendwo zwischen Pseudo-Klassik und Pop bewegen und teilweise schon schwer am Stück auszuhalten sind. Wer also seine Fernbedienung griffbereit hat sollte dringenst auf die Zuckungen im Zeigefinger achten, da diese sonst schnell einmal zum weiterzappen verleiten.

Sicherlich kann man über das Gefallen und Nicht-Gefallen von Elektromusik immer irgendwie streiten. Bei Fading Colours ist es allerdings unschwer festzustellen, dass die Konzeption der Songs auch nach rund 18-jährigem Bandbestehen noch nicht vollends ausgereift ist. Emotionen werden nur schwer transportiert, was die Songs distanziert und lieblos erscheinen lässt. „Come“ ist wohl nur ein Werk für ganz eingefleischte Electronica Fans mit einer Vorliebe für monotone Kompositionen und solche, die sich bisher schon für Fading Colours begeistern konnten. Allen anderen ist hier der Gang zum Plattendealer des Vertrauens nicht wirklich zu empfehlen.

4 Punkte (von max. 15)

Kitty N., 24.02.2009

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