Cd-Besprechung
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Die niederländische Gothic-Metal Combo von Epica hat mit “The Divine Conspiracy” ihr nun fünftes Werk auf den Markt gebracht. Mit 13 Songs und einer Spieldauer von rund 75 Minuten bekommt man objektiv betrachtet schon mal eine ordentliche Menge Musik auf die Ohren. Einen bitteren Beigeschmack gibt es hier aber leider auch zu verzeichnen, denn „The Divine Conspiracy“ erinnert sehr stark an alte Nightwish-Zeiten gespickt mit einem Touch alter Theater of Tragedy und Tristania-Momente. Aber da es hier nicht um ein Album der finnischen Musiker geht, sondern um das neue Werk Epicas, vermisst man schon den gewissen Touch an eigenständiger Kreativität. Irgendwie schade, denn Epica haben mit früheren Werken durchaus das Potential zu mehr bescheinigt. Das vokale Spiel zwischen Grunter Jansens Growls und der Sopranistin Simone Simons haben in mir besonders bei „Death of a Dream“ Erinnerungen an Battelore geweckt.
Der Titeltrack „The Divine Conspiracy“ ist mit fast 14 Minuten überaus lang ausgefallen. Mit opernhaftem Gesäusel, düsteren Gesangsuntermalungen und zwanghaft-wirkendem Keyboard-Einsatz haben Epica hier einen Genre-typischen Song par excellence abgeliefert. „Safeguard to Paradise“, „Chasing the Dragon“ und “Fools of Damnation” ergeben den balladesken Anteil auf “The Divine Conspiracy”. Manchesmal wirken allerdings alle drei Stücke recht langatmig, was einen schnell dazu motiviert den Forward Button am CD-Player zu drücken.
Auch wenn das Album im Stile einer Rock.Oper mit Prolog und 3 Akten konzipiert ist, fehlt es an der erwarteten Struktur im Ablauf. Erwartet man am Ende den Höhepunkt, so wird man bei „The Divine Conspiracy“ wohl lange warten müssen. Das beängstigende Spannungsgefühl, dass kurz vor dem dramatischen Highlight kommt, wird kaum aufgebaut. Man hat immer das Gefühl, dass alles einem künstlich erzeugten Gleichgewicht unterliegt. Die Übergänge wirken trotz orchestralem Einsatz sogar immer wieder abgehakt.
Die Zielgruppe der kommerziellen Goth-Metal-Fanatiker wird mit „The Divine Conspiracy“ wieder ein Meisterwerk seiner Art in den Händen halten dürfen. Alle anderen sollten hier definitiv die Finger von lassen. Auch wenn ich damit so manchem Fan auf die Füßchen treten werde, aber harter, ausgefallener Goth-Metal ist was anderes.
4 Punkte (von max. 15)
Kitty N., 05.09.2007
TRACKLIST
01. Indigo***
02. The Obsessive Devotion
03. Menace of Vanity
04. Chasing the Dragon***
05. Never Enough
06. La’petach Chatat Rovetz – The last embrace
07. Death of a Dream – The Embrace that smothers Part VI
08. Living a Lie – The Embrace that smothers Part VII
09. Fools of Damnation – The Embrace that smothers Part IX
10. Beyond Belief***
11. Safeguard to Paradise
12. Sancta Terra
13. The Divine Conspiracy
[ *** Anspieltipps ]
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