Cd-Besprechung

Emmure

Goodbye to the Gallows

Victory Records
  Vö: 23.03.2007

Bewertung:  10 Punkte
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Stimmenzahl: 0

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Nicht höher, schneller und weiter ist das Motto von Victory Records neustem Wurf Emmure, sondern tiefer, langsamer und brutaler.
Was die Mannen aus New England auf ihrem ersten Album namens „Goodbye to the Gallows“ ablassen ist nämlich brachialer Stakkato Mosh der gehobenen Art.
Die Klampfen klingen so tief, dass die Saiten eigentlich wie schlappe Spaghetti rumbaumeln müssten und die Stimme macht Gorefest und Six Feet Under alle Ehre.
Auf gut Deutsch heißt das: Ein Keiler im Stimmbruch klingt gegen Emmure wie ein Engel der süß kichert wenn ihm Puderzucker in den Hintern geblasen wird.
Und auch in Sachen Geschwindigkeit setzen Emmure Maßstäbe und schaffen sich somit einen hohen Wiedererkennungswert. Wer das Tempo so dermaßen verschleppen kann, dass sogar die Ultra Slow Mosher aussehen wie hyperaktive Kinder mit ADS hat seinen eigenen Stil gefunden. Besonders angenehm wird es, wenn Emmure eine zweite melodiöse Gitarre einsetzen und das Stilmittel des melodischen Sprechens benutzen, welches The Destiny Program (früher Destiny) in Perfektion beherrschen. Dann ist sogar die ein oder andere schöne Melodie zu erahnen. Aber eben nur zu erahnen.
Insgesamt gesehen ist Emmure ein anständiges Debütalbum gelungen, bei dem es jedoch einige Lückenbüßer, wie das total überflüssige Atmosphärengedudel „Travis Bickle“ gibt. So etwas tut bei 10 Liedern nun wirklich nicht Not, wie Meister Röhrich von Werner sagen würde. Aber wenn weiterhin solche schönen Liedertitel wie „You got a henna tattoo that said forever“ dabei herausspringen, sei ihnen das verziehen.

10 Punkte (von max. 15)

Michael Konen, 13.04.2007

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