Cd-Besprechung

Eleni Mandell

Afternoon

Trocadero (Indigo)
Vö: 10.01.2005

Bewertung: 13 Punkte
Leserwertung: 13.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

Norah Jones hat es vorgemacht, wie man mit einem Mix aus solch abseitigen Musikstilen wie Jazz, Folk und Country die Charts erobern kann. Mit ihrem neuen Album „Afternoon“ könnte Eleni Mandell ohne Zweifel in die Fußstapfen der Jones treten, wenn… Ja, wenn sie eine große Plattenfirma in der Hinterhand hätte, die wie bei Jones geschehen, so lange die Werbetrommel rührt, bis die Leute beinahe aus einem Reflex heraus das Album erstehen. Mandell hat das alles nicht und bleibt damit wohl fürs erste ein Geheimtipp. Vielleicht ist das auch gar nicht schlecht so, ehrlicher alle mal.

Den Weg ins Herz eines jeden Musikliebhabers nimmt „Afternoon“ sowieso auf dem direkten Weg. Im Kern ist „Afternoon“ eine alternative Countryplatte: nicht nur wegen der häufig anzutreffenden Pedal Steel und den reduzierten teil akustischen Arrangements, sondern auch wegen der gossenpoetischen Texte, die das Amerika der Diners und Motels mit all ihren Tragödien und gescheiterten Existenzen besingen. Dazu kommt aber des Öfteren ein jazziges Croonen a la Norah Jones („Yellow Light“) oder beschwingter Folk wie etwa das Titelstück oder das wunderbare „Let’s drive away“.

Fazit: ein wunderbares Album von einer faszinierenden Künstlerin! Und: Nicht nur die Musik spricht für Eleni Mandell. Nein, auch das aufwendige Booklet mit allen Songtexten, sowie die kostenlos beigelegte mit klassischem Jazz bestückte EP „Maybe, Yes“ unterstreichen den hervorragenden Gesamteindruck.

13 Punkte (von max. 15)

Sven Rindfleisch, 12.01.2005

TRACKLIST
1. American Boy
2. Afternoon***
3. Can't You See I'm Soulful
4. Say Goodbye
5. Just A Dream
6. Sun's Always Shining(In Rome)
7. Fall Away***
8. County Line
9. I've Been Fooled
10. Let's Drive Away***
11. Easy On Your Way Out***
12. Dangerous
13. Yellow Light
[ *** Anspieltipps ]