Cd-Besprechung
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Nachdem Duff McKagan in den Neunziger Jahren mit Guns N’ Roses Multi-Platin einfuhr und mit der Nachfolgeband Velvet Revolver, in der seinerzeit quasi die komplette GN’R-Besetzung ein neues Zuhause fand, zumindest in den USA eine ziemlich große Nummer war, backt der Vier-Saiter nun mit der nach ihm benannten Band Duff McKagan’s Loaded wieder kleinere Brötchen und tauscht großformatige Stadion- und Megahallen-Tourneen gegen die etwas privatere Atmosphäre kleinerer Hallen ein. Dafür ist er jedoch Herr im eigenen Hause, was sicherlich auch nicht ganz zu verachten ist, hatte er doch bei den beiden vorgenannten musikalischen Stationen mit Axl W. Rose und Scott Weiland zwei launenhafte Diven zu ertragen. Mit „The Taking“ schickt die um einen neuen Schlagzeuger (Isaac Carpenter) ergänzte Truppe nun den Nachfolger zu ihrem letzten Album „Sick“ ins Rennen.
„Sick“ war für mich seinerzeit eine kleine Überraschung, enthält die Scheibe doch etliche Ohrwürmer. Dementsprechend groß war auch meine Vorfreude auf „The Taking“. Leider ist es jedoch nur bei der Vorfreude geblieben, denn richtig warm werde ich mit dem Silberling nicht. Im Vergleich zu „Sick“ erweist sich das neue Album als wesentlich sperriger, weniger eingängig und demzufolge auch weniger zugängig. Zwar blitzen immer mal wieder an „Sick“ erinnernde Elemente durch, doch es bleibt immer nur bei vereinzelten Ansätzen. Selbst ein Track wie „We Win“, der von einem nordamerikanischen Pay-TV-Sender für die Reportage über die Baseball-Major League verwendet wird, würde auf „Sick“ zu den schwächeren Songs zählen. Und für einen guten Sänger – man möge es mir verzeihen – hielt ich Duff ohnehin noch nie. Natürlich trifft er die Töne und kann somit sicherlich als Sänger durchgehen, aber in meinen Augen kann er seine Stimme nicht den jeweiligen Songs anpassen, sondern ist stets darauf angewiesen, dass die Stimmung der Songs auch zu seiner Stimme passt. Das klappte auf „Sick“ ziemlich gut, geht auf „The Taking“ allerdings des Öfteren in die Hose.
Trotz einzelner etwas besserer Songs in der Albummitte („Easier Lying“, „She’s An Anchor“) haben Duff McKagan’s Loaded meine Erwartungen insgesamt deutlich verfehlt. „The Taking“ ist für mich ein Album, das über weite Strecken verkrampft wirkt und die Leichtigkeit des Vorgängers fast durchweg vermissen lässt. Wer sich für die Truppe interessiert, sollte im Vorfeld zumindest mal in den neuen Longplayer reinhören. Neueinsteigern hingegen würde ich eher den Vorgänger oder alternativ die aktuelle Scheibe von Duffs Bandmate Slash ans Herz legen.
8 Punkte (von max. 15)
Jürgen , 04.04.2011
TRACKLIST
1. Lords Of Abaddon
2. Executioner’s Song
3. Dead Skin
4. We Win
5. Easier Lying (***)
6. She’s An Anchor (***)
7. Wrecking Ball
8. King Of The World
9. Cocaine (***)
10. Your Name
11. Follow Me To Hell
[ *** Anspieltipps ]
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