Cd-Besprechung

Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen

Jeder auf Erden ist wunderschön

Tapete Records/Indigo
  Vö: 05.10.2012

Bewertung:  12 Punkte
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Bis vor Kurzen war ich noch damit beschäftigt Trauer zu tragen, Trauer ob der Auflösung einer jener Bands deren Musik mich mehr als zehn Jahr begleitete. Wie oft hatte mir ein wohl platziertes Textzitat dieser Herren den Ruf der Meisterin der verqueren Kommunikation beschert? Und jetzt das: Superpunk sind tot.
Doch nun erhebt sich ihr Geist wieder aus der Asche der Auflösung: Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen – das sind nicht Superpunk – das ist mehr.
Personell hat man es mit Carsten Friedrichs (einst Superpunk), Tim Jürgens (ebenfalls Superpunk), André Rattay (ehemals Blumfeld), Gunter Buskies (Chef bei Tapete records) und Multiinstrumentalist Philip Morton Andernach zu tun. Klanglich trennt das neue Fünfergespann nicht viel von der Vergangenheit: Friedrichs unverkennbare Stimme trägt weiterhin durch Songs denen man sich nicht entziehen kann und immer noch mag man es verspielt – dort erklingt eine Flöte, da ein Saxophon und im Hintergrund ertönt ein Klavier. Thematisch dreht es sich um die kleinen und großen Leidenschaften der Bandmitglieder: allen voran Fußball, doch da ist auch Musik, Liebe und ein Hauch Gesellschaftskritik.
„Jeder auf Erden ist wunderschön“ ist das erste Album der Liga der gewöhnlichen Gentlemen und dennoch fühlte sich eine Platte selten vertrauter an. Superpunk sind tot – Viva la Liga!

12 Punkte (von max. 15)

Angelika Möller, 14.10.2012

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