Cd-Besprechung
Leserwertung: 15.0 Punkte
Stimmenzahl: 1
Der Titel des Albums lässt an die etwas morbide Kult Serie „Six feet under“ denken,
aber die charismatischen Elektropopper Steffen und Thomas haben damit sicher nichts im Sinn.
Wie schon auf dem Vorgängeralbum „Devolution“ werden auch hier Elemente aus Trance oder Triphop gekonnt eingeflochten, auf den Einsatz von Gitarren (wie es der Fall beim „Void“- Album war) wurde hier aber wieder verzichtet, das Album ( mit Josef Bach an den Reglern) steht ganz unter dem Motto „back to the roots“. Gut so, denn DE/Vision wollen sich nicht verbiegen um bei den Hörern anzukommen. Sie lassen sich nichts von Trends oder Entwicklungen der Scene vorschreiben, haben sich selber längst gefunden.
Schon der erste Track „I`m not enough“ hat den typisch verträumten DE/Vision Charme, leicht und doch schwermütig zieht sich die Melodie durch das Stück. Der zweite Song „I`m not dreaming of you“ , der im Januar schon auf der Clubtour vorgestellt wurde, wird dann richtig tanzbar, und mit dem Vocoder Einsatz aufgepeppten „Right on time“ und dem drumlastigen „Take me over“ kann man dann die Dancefloor der dunklen Clubs endgültig entern... „Beside you“ wird für die harten Fans nichts neues sein, den gab nämlich schon vorab auf einigen Samplern zu bewundern.
Beim verspielten „Turn me on“ lassen sich ,so denke ich, zarte Einflüsse von Wolfsheim erahnen. Schöne Breakbeats!
Sehr gefühlvoll ist der sechste Song „Aimee“, das geht sofort unter die Haut, ohne sich in kitschigen Gesangslinien zu verlieren.
Mit „Klangmonaut“ ist dann auch noch ein komplett instrumentales Stück zum Träumen dabei, das durch seine schöne Melodie punkten kann. Insgesamt ein reifes Album, bei dem die Jungs beweisen, dass sie auch nach 16 Jahren aus der Scene nicht wegzudenken sind.
Es braucht allerdings Zeit, die abwechslungsreiche Vielfalt und die Schönheit von „Six feet undeground“ zu erkennen, sie entfaltet sich nach und nach, nicht sofort beim ersten Durchhören. Lässt man sich darauf aber ein, kann einem das Album schon eine dichte Athmosphäre schaffen. Das es aber guten Willen und nicht nur einen Durchhörer braucht, mag sicher daran liegen dass hier der totale Singlehit à la „Heart-shaped tumor “ irgendwie fehlt. Zwar sind „Right on time“ und „Turn me over „ relativ eingängig, jedoch fehlt dem gesamten Album der letzte Kick des Unvergesslichen, der einen den Silberling immer wieder gern zur Hand nehmen und in den Player schieben lässt.Live erlebt ihr die beiden Electropopper unter anderem auf dem diesjährigen M`era Luna Festival.
10 Punkte (von max. 15)
Kristin Feldmann, 25.07.2004
TRACKLIST
1. I'm Not Enough
2. I'm Not Dreaming Of You ***
3. Unputdownable
4. Turn Me On
5. 6 Feet Underground
6. Aimee ***
7. Right On Time
8. Take Me Over ***
9. You Are The One
10. Beside You
11. Klangmonaut
12. Take Me To Heaven
[ *** Anspieltipps ]
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