Cd-Besprechung
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Auch wenn die Karriere von Dark Tranquillity nicht ganz so kometenhaft verlief wie die von In Flames, so hat die Band zumindest in einer Hinsicht die Nase vorn: Denn während das aus meiner Sicht letzte gute Album (Whoracle) aus dem Hause Strömblad & Co nun schon etliche Jahre zurückliegt, lagen die Veröffentlichungen von Dark Tranquillity in den letzten Jahren stets auf einem konstant hohen Niveau. Dementsprechend stehen die Zeichen gut, dass auch „We Are The Void“ - das neunte Studioalbum des Sextetts und das erste mit Neuzugang Daniel Antonsson am Bass - keine Enttäuschung werden wird.
Und in der Tat sind derartige Befürchtungen vollkommen fehl am Platz, denn die Band präsentiert sich auf dem Album in glänzender Verfassung. Dabei bleibt sie grundsätzlich ihrem Stil - melancholisch-melodischer Death Metal – treu wie z.B. bei den beiden Gassenhauern „The Fatalist“ oder „Dream Oblivion“. Gleichzeitig finden sich auf der Scheibe aber auch Reminiszenzen an die eigene Bandhistorie, da Tracks wie „Her Silent Language“ oder „The Grandest Accusation“ auch problemlos auf dem „Haven“-Album untergekommen wären. Und mit „Arkhangelsk“ hat man sogar eine zu meiner Überraschung weitgehend Black Metal-mäßige Nummer im Programm, die in dieser Form problemlos als Dimmu-Borgir-Nummer durchgehen kann.
„We Are The Void“ strotzt förmlich vor Energie, doch über allem liegt ein düster-melancholischer Touch, der vor allem von Mikael Stannes teilweise todtrauriger und hervorragender Gesangsleistung herrührt. Auch der Rest der Band – allen voran die Gitarren- und Keyboardfraktion steht hier in keinerlei Weise zurück. Der Begriff „No Fillers – Just Killers“ wird ja immer mal wieder gerne benutzt und ist sicherlich mittlerweile ein wenig überstrapaziert, passt hier aber wie die Faust aufs Auge, denn die auf „We Are The Void“ vertretenen elf Songs sind musikalisch ebenso abwechslungsreich wie qualitativ homogen und fräsen sich bei jedem Durchlauf tiefer in die Hirnrinde ein.
Kurz und knapp, hier stimmt einfach alles. Daher muss sich die Konkurrenz schon arg strecken, um auch nur ansatzweise an den Silberling heranzukommen, denn „We Are The Void“ ist nicht nur das kompletteste, abwechlungsreichste und ausgereifteste Album der Band, sondern markiert gleichzeitig ihren (bisherigen) musikalischen bzw. kreativen Zenit. Somit kann es hier nur eine Wertung geben: Höchstnote!
15 Punkte (von max. 15)
Jürgen , 19.02.2010
TRACKLIST
1. Shadow In Our Blood
2. Dream Oblivion (***)
3. The Fatalist (***)
4. In My Absence
5. The Grandest Accusation
6. At The Point Of Ignition
7. Her Silent Language ***
8. Arkhangelsk
9. I Am The Void
10. Surface The Infinite
11. Iridium
[ *** Anspieltipps ]
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