Cd-Besprechung
Leserwertung: 11.0 Punkte
Stimmenzahl: 2
Totgesagte leben scheinbar länger. In diesem Fall ist es der Metalcore vertreten durch Crisis Never Ends und ihr neues Album „Kill Or Cure“. Der aufmerksame, zwischen den Zeilen und auf jede Wortnuance achtende, Leser wird bemerkt haben, dass im ersten Satz das Wort „scheinbar“ und nicht der Ausdruck „anscheinend“ benutzt wurde. Bastian Sick Fans werden den Unterschied in der Bedeutung kennen. Hier noch einmal die Erläuterung: Man sagt „scheinbar“ wenn etwas wahrscheinlich nicht so ist und nur so aussieht. Bei „anscheinend“ ist man sich fast sicher oder es ist die Wahrscheinlichkeit wesentlich größer, dass die Aussage zutrifft.
Was damit gesagt werden soll. Metalcore ist im Moment mausetot. Da hilft es auch nicht dieses Wortgeschöpf tunlichst zu vermeiden oder es beschönigend in „melodischem Schweden-Death Metal und Hardcore-Elementen“ umzudichten.
Crisis Never Ends spielen Metalcore und kümmern sich einen Scheiß, ob dieses Genre im Moment angesagt ist oder nicht und das ist lobenswert. Denn auf „Kill Or Cure“ hört man, dass sie diese Musik leben. Crisis never Ends spielen zwar nichts exorbitant Neues oder extrem Innovatives aber sie kämpfen sich durch ihre Songs.
An dieser Stelle muss mal wieder ein aktueller Fußballvergleich herhalten: Crisis Never Ends ist der traditionsreiche Malocherverein in einem maroden Stadion, bei dem eine gelungene Grätsche mehr bejubelt wird als ein schöner Hackentrick oder ein Zauberpass.
Andere Vereine wie diese unsägliche TSG Hoffenheim (ersetzen durch irgendeine Modeband) können ruhig durch innovatives Spiel in einer sterilen Betonschüssel und Geld von einem Mäzen glänzen. Ehrlich, authentisch oder gar lobenswert ist das nicht.
Crisis Never Ends können sich diese Attribute hingegen auf die Fahne schreiben.
Fazit: Wer auf Metalcore a la Maroon, Maintain, Unearth, Caliban, Heaven Shall Burn Killswitch Engage oder The Agony Scene steht, wird nichts falsch machen. “Kill or Cure” ist eine solide Scheibe.
9 Punkte (von max. 15)
Michael Konen, 27.11.2008
TRACKLIST
1. Last Kiss Goodby
2. Five Years
3. Against Them All
4. From Now On Forever
5. Kill Or Cure
6. Dedication
7. More Than Words
8. Overcome
9. Bullets
10. All Sorrows End
11. Stop And Think
[ *** Anspieltipps ]
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