Cd-Besprechung

Converge - You Fail Me

Converge

You Fail Me

Epitaph
  Vö: 20.09.2004

Bewertung:  10 Punkte
Leserwertung:  13.1 Punkte
Stimmenzahl: 9

Eines, meine sehr verehrten Damen und Herren sollte ihnen von vorneherein klar sein: Wenn die hier vorliegende Platte in der folgenden Rezension mit dem Begriff “Monster“ betitelt werden wird, handelt es sich keineswegs um einen knuffig-putzigen Mike Glotzkowski aus der Disney Monster AG. Oh nein...dieses durchgeknallte Monstrum hier ist wohl eher drei Meter groß, hat pechschwarze Augen und aschgraues, mit getrocknetem Blut durchsetztes Fell. Für alle, die in Sachen Musikrichtung nun immer noch im Dunkeln tappen: es wird Brachial-Chaos-Noise-Metal-Core serviert. Und das von CONVERGE, den Königen dieser Disziplin.

“You Fail Me“ ist das erste Album der Band für den Punkrock Indie-Giganten Epitaph und wenn man den Äußerungen der Band Glauben schenken darf „as relevant, if not more, than any other release under our belts“. Mit “Last Light“ geht es zunächst mal relativ (!) gemäßigt los. Der knochentrockene Drumsound, die stark verzerrte Stimme und die düster-verzweifelten Lyrics versprechen aber hier schon nichts Gutes! “Black Cloud“ geht dann gleich in die Vollen. Diese Band spielt ihre Musik nicht einfach, sie rastet an ihren Instrumenten, bzw. am Mikroständer, komplett aus. Heraus kommt ein einziges Chaos voller Wut und Aggressivität. Bei “You Fail Me“, dem Titeltrack der Platte, klingt das nach extrem angesäuerten QUEENS OF THE STONE AGE, mit einem noch nicht rausgeworfenem Nick Olivieri, der zur Abwechslung mal nur Drogen eingeworfen hat, die das menschliche Gemüt bis ins Unermessliche austicken lassen.

Wenn sich doch mal eine kleine Melodie einschleicht in diesen kranken Hardcore Sound, wird sie entweder von der keifenden, Gift und Galle spuckenden und bis zur Unkenntlichkeit verzerrten Stimme von Jacob Bannen in die Schranken verwiesen, oder aber es handelt sich um eine hochtönende, fiepende Gitarrenlinie, die solange ausgewalzt und übelst penetrant wiederholt wird, bis die Ohren bluten. Nervenzerfetzend und Nervenzersetzend. Wer dieses Monster von Album in all seiner Highspeed-Krach-Chaos-Brutalität aushalten will, braucht Nerven, nicht so dick und zäh wie Drahtseile, sonder eher wie Stahlträger. Auf ihrem Gebiet sind CONVERGE sicherlich einzigartig und für Fans das Ein und Alles. Für alle anderen ist das hier aber verdammt schwer zu ertragen!

Empfohlener Promosticker: Für Fans von THE DILLINGER ESCAPE PLAN // BOTCH // JUDE THE OBSCURE // BLOOD BROTHERS // THE LOCUST

10 Punkte (von max. 15)

Bogatzke 15.09.2004

TRACKLIST
1. First Light
2. Last Light ***
3. Black Cloud ***
4. Drop Out
5. Hope Street
6. Heartless
7. You Fail Me ***
8. In Her Shadow
9. Eagles Become Vultures
10. Death King
11. In Her Blood
12. Hanging Moon
Gesamtspielzeit: 35:26 Minuten
[ *** Anspieltipps ]

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