Cd-Besprechung

Conic

Searching For A Parallel

Netmusiczo (Rough Trade)
  Vö: 29.03.2005

Bewertung:  12 Punkte
Leserwertung:  10.2 Punkte
Stimmenzahl: 181

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Nach dem großen Erfolg ihres Debütalbums "Prototype" 2003 und einer recht ansehnlichen Tour, bei der unter anderen auch Besuche bei "Rock am Ring", "Rock im Park" und das "Southside-Festival" anstanden, könnte man annehmen, dass bei CONIC alles besten läuft und nun die große Karriere ansteht. Diese Euphorie wurde aber in Spätsommer 2004 durch den Weggang von Dominic Hartl (Gitarre) und Sven Müller (Bass) etwas gedrückt. Lange mussten Sänger Marcus Schreiner und Schlagzeuger Nico Sierig aber nicht nach Ersatz suchen, schon im Spätherbst 2004 fand man mit Florian Müller (Gitarre) und Robert Meier (Bass) die Richtigen.

Trotz dieser Veränderungen haben es CONIC geschafft ihre zweites Album aufzunehmen. Betitelt wurde das gute Stück mit "Searching For A Parallel". Als Einstieg bekommt man mit "It´s all over" erstmal eine richtige breite Gitarrenfront geboten. Nach diesem rasanten Start geht es dann bei "Transformation Complete" etwas im Stil von BLACKMAIL weiter, Indie-Gitarren und dominanten Drums.
Bei "Taste again" und "Get lost" ändert sich diese Bild etwas, hier treten die Drums immer mehr in den Hintergrund und auch die Gitarren sind nicht mehr so intensiv. Harmonie und mehr die sanfte Melodie stehen hier im Vordergrund und zeigen die einfühlsame Seite von CONIC.

Genug der sanften Klänge, bei "Something in" treten Gitarre und Bass etwas mehr wieder in den Mittelpunkt und zwar in schönster Indie-Manier. Trotz der massiveren Gitarren schafft es Marcus mit seiner Stimme, dem Ganzen noch einen angenehm Sanften Touch zu geben und gestaltet so einen perfekten Übergang zum wieder ruhiger und poppiger angehauchten "Iceland". "Who knows" und "Don´t call me" sind dann ähnlich wie "Something in" wieder etwas rockiger.

Bei "Beary B." zeigen CONIC warum sie sich nicht in eine Stil-Schublade einordnen lassen. Drückende Beats und Synthesizereffekte in feinster NOTWIST-Manier gepaart mit sanften Gesang. Einfach zauberhaft schön.

Nach diesem kurzen Ausflug in die elektronische Welt geht es zu ende aber wieder in gewohnter Art und Weise weiter. "Monster" ist dann wieder ein rockiger Song mit sanften und ruhige Gesang, selbst wenn die Gitarren sich in den Vordergrund drängen.
Den Abschluss von "Searching For A Parallel" bildet dann das einminütige "Turn". Eine wunderschöne Ballade, wenn sie nur etwas länger wäre.

Insgesamt ist CONIC mit "Searching For A Parallel" ein beeindruckendes zweites Album gelungen, was auf der einen Seite rockt und einen zum Bewegen animiert und zum anderen auch wunderschöne ruhiger Passagen besitzt.

Wer CONIC noch nicht Live gesehen hat oder sie mal wieder sehen will, kann dies bei folgenden Terminen machen:

16. Apr - Kirchheim / Festival
23. Apr - Weilheim / Amnesty Festival
06. Mai - Krailsheim / Ratskeller (TBA)
13. Mai - Berlin / Zosch
14. Mai - Chemnitz / TBA
16. Mai - München / Theatron Festival
19. Mai - Hamburg / Grünen Jäger (Revolver Club)
20. Mai - Wilhelmshaven / Kling Klang
21. Mai - Köln / Blue Shell
27. Mai - Murnau / Westtor
30. Jun - Augsburg / Pop-City-Festival
01. Jul - Wörthsee / Headshrinker Festival
26. Aug - Lübben / Grenzenlos Festival
22. Sep - Coburg / Sonderbar
23. Sep - E-werk / Zossen

12 Punkte (von max. 15)

Michael Moritz, 26.03.2005

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