Cd-Besprechung

Clinic - Visitations

Clinic

Visitations

Domino (Rough Trade)
  Vö: 20.10.2006

Bewertung:  12 Punkte
Leserwertung:  14.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

Es rumpelt und knarzt, die Beats vollführen Veitstänze und die Harmonika bohrt sich wie bei einem Migräneanfall direkt ins Hirn. Man kennt das ja von Clinic, für ihre Patienten sorgen sie selbst und die Therapie liefern sie auch gleich mit.

Und es verhält sich auf „Visitations“ wie mit vielen anderen Medikamenten. Zuerst ist es ein bitterer Saft, den man zu schlucken hat. Die Sounds liegen wie ein Stein im Magen, das Album ist so sperrig, dass es kaum in den CD-Player passen mag und die Rückkopplungen und die fast bis zur Unendlichkeit verzerrten Gitarren steigern nicht gerade das Wohlbefinden. Doch man schluckt, hört das Album noch ein zweites und ein drittes Mal und dann beginnt es zu wirken. Was vorher noch Geräusch war, tut sich langsam zu einer Melodie zusammen und die Kopfschmerzen verfliegen.

Dabei „Visitations“ wirkt etwas leichter zugänglicher als die Vorgängeralben, auch wenn es ganz eindeutig und unverkennbar Clinic ist. Allerdings liegt darin auch die Krux. Denn eigentlich hat man das alles schon einmal von ihnen gehört. Die Zusammenstellung der Wirkstoffe ist zwar eine leicht andere, aber das Grundmedikament bleibt. Doch es ist eine Droge, die immer noch wirkt, weswegen ich ganz schnell meine Bedenken über Bord schmeisse und mich ganz dem Clinic'schen Trip hingebe.

12 Punkte (von max. 15)

Nina Grannemann20.11.2006

TRACKLIST
1. Family
2. Animal / Human
3. Gideon
4. Harvest (within you)
5. Tusk
6. Paradise
7. Children of Kellogg
8. If you could read your mind
9. Jigsaw man
10. Interlude
11. The new seeker
12. Visitations
[ *** Anspieltipps ]

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