Cd-Besprechung
Leserwertung: 9.8 Punkte
Stimmenzahl: 18
Dieser alte Herzensbrecher. Chuck Ragan, seines Zeichens ex-HWM Sänger und Gitarrist, kann anscheinend doch nicht „nur“ seinem Job als Zimmermann so ganz ohne Musik nachgehen. Ihn juckt es immer noch in den Fingern und so begibt er sich auf die relativ ausgetrampelten Solopfade eines Neil Young, Johnny Cash, Bruce Springsteen, Greg Graffin oder Tim Barry und bringt ein Akustikalbum namens „Los Feliz“ heraus, jedoch live vor Publikum eingespielt.
Und hier ist immer noch eine Menge des berühmten „Hot Water Music Spirits“ vorhanden. Hört man sich „Open Up And Wail“ oder „Congratulations Joe“ an, merkt man diese unglaubliche Harmonieverliebtheit der Stimme, die im Gewand einer kratzigen „Krupp Va Stahlbürste“ daherkommt.
Chuck Ragan ist ein pures „Music“ Konzentrat. Das „Hot Water“ ist verdampft, aber die Music ist immer noch da und der Geschmack und das Gefühl seiner Band auch. Das hört man vor allem auch bei „God Deciding“, welches Ragan bereits mit seiner Truppe aus Gainesville spielte. Fans werden wissen, von welchem Album es stammt.
Wenn irgendein Popmäuschen mit exponierter Oberweite diese Songs von Chuck Ragan singen und Timabland sie produzieren würde, wären einige Songs weltweite Millionenseller. Totsicher.
Und trotzdem sind die Songs durch Ragans unvergleichlichen Gesang mehr Punkrock und Hardcore als alle geschminkten Hardcore-Clownstruppen zusammen.
Was Chuck Ragan live und nur bewaffnet mit einer Gitarre, einer Mundharmonika und teilweise in Begleitung mit Streichern für eine Atmosphäre schafft, ist aller Ehren wert.
Ich würde trotzdem einiges dafür geben, diese Songs mit einer kompletten Band, mit Steckdose und ohne den „Square Dance“ Country Einschlag zu hören. Vermutlich wäre es das Album des Jahres geworden. Aber auch so kann man sich wahrlich nicht beschweren:
Aus eins mach zwei: The Draft und Chuck Ragan sind aus Hot Water Music entsprungen und liefern beide tolle Songs ab, die jeweils das Zeug zum Soundtrack eines Lebens oder zumindest eines Jahres haben. So gefallen einem Bandsplits.
Fazit: Chuck sollte seinen Hammer beiseite legen und auf Europtour kommen. 12 Punkte. Hätte er seine Freunde von The Draft dabei gehabt, wären es wohl noch mehr geworden!
Fazit: Loz Feliz ist ein charmantes, live vor Publikum eingespieltes Songwriter –Album das einem das Vergessen erleichtert.
12 Punkte (von max. 15)
Michael Konen, 24.04.2007
TRACKLIST
1. Open Up and Wail
2. Boat
3. Do You Pray
4. Valentine
5. Congratulations Joe
6. God Deciding
7. Fixin to Die
8. Symmetry
9. Dream of a Miners Child
10. It's What You Will
11. For Broken Ears
12. California Burritos
[ *** Anspieltipps ]
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Leserkommentare
Fabian
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Anmeldungsdatum: 15.11.05
Beiträge: 11
Aw: Chuck Ragan - Los Feliz (Cd)
Geschrieben von Mikarel am 18.05.07 um 19:45 Uhr
Mal was Neues! Mein Lieblingsplural wäre übrigens Fazatala!
keepsakes of what used to be my love bled across this infinite wire - and what it meant - i wish you knew - bonds grow cold and time flies by - love and energy - it?s been wasted...
Mikarel
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