Cd-Besprechung

Calexico - Carried To Dust

Calexico

Carried To Dust

City Slang (Universal)
  Vö: 05.09.2008

Bewertung:  9 Punkte
Leserwertung:  13.0 Punkte
Stimmenzahl: 2

Unglaublich, wie viele Fans diese Band hat. Unglaublich, wie viele Kritiker ihr musikalisches Oevre bewundernd kommentieren.

Nun gibt es diese US-amerikanische Band bereits seit knapp 14 Jahren, es wurden etwa 13 reguläre Alben veröffentlicht, dazu EPs und ein paar Soundtracks. Zuletzt positiv auffallen konnte die Band mit ihrer Mitarbeit am Soundtrack des Boy Dylan-Epos' „I’m Not There“, bei dem sie sich, in Zusammenarbeit mit vielen Gästen wie z.B. Jim James von My Morning Jacket, Iron & Wine, Roger McGuinn, Willie Nelson und Charlotte Gainsbourg, laut eigener Aussage für knapp ein Drittel des Doppelalbums verantwortlich zeigten.

Weniger positiv aufgefallen war ihr letztes eigens Album "Garden Ruin“, das eine Abkehr war von der alten „Mariachi-Tradition“.

Nun versuchen Calexico mit ihrem neuen Album „Carried To Dust“ also, wieder das zu machen, was sie am besten können. Will heißen: Mexikanisch klingende Songriter-Musik, mit Pop-Elementen teilweise zwar, insgesamt aber einer eher ernsthaften, auch ein bisschen ernstenn Attitüde. Was nicht negativ zu verstehen sein soll.

Der Eröffnungssong klingt leider noch ein bisschen hölzern, fast so, als würden sie versuchen, einen alten 1980er-Jahre Gassenhauer auf ihre Art Musik umzumünzen. Gleich darauf wird es aber spannender, und spätestens mit Lied Nummer Fünf, „Writer’s Minor Holiday“, gelingt ihnen ein kleiner Hit.

Ein paar Gastauftritte mehr oder weniger bekannter Zeitgenossen gibt es zudem, der prominenteste Beitrag kommt von Sam Beam von Iron & Wine, was aber irgendwie auch nicht weiter überrascht, hatten die beiden Bands doch bereits 2005 gemeinsam das tolle Album „In The Reins“ veröffentlicht.

Oftmals klingt „Carried To Dust“ etwas zu stark nach Soundtrack, man wünscht sich die dazugehörigen Bilder, um wirklich zu verstehen, was uns die Band sagen will.

Insgesamt ist das Album also eine ziemlich durchwachsende Angelegenheit, zumindest für Otto-Normal-Hörer, in dessen Persepktive sich der Autor hier einmal versucht hat hineinzuversetzen. Alte Fans und eine Vielzahl anderer Kritiker werden wie immer jubeln. Aber das ist meiner Ansicht nach etwas übertrieben.

9 Punkte (von max. 15)

Daniel Höfelmann19.10.2008

TRACKLIST
1. Victor Jara's Hands
2. Two Silver Trees
3. The News About William
4. Sarabande
5. Writer's Minor Holiday
6. Man Made Lake
7. Inspiracion
8. House Of Vaparaiso
9. Slowness
10. Hole In Your Head (bend in the road)
11. Trigger (Revisited)
12. Tornado Watch
13. Falling From Sleeves
14. Red Blooms
15. Contention City
[ *** Anspieltipps ]

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