Cd-Besprechung
Leserwertung: 8.5 Punkte
Stimmenzahl: 32
Man sollte einfach mal das Experiment wagen, auf der nächsten Party „Bite The Bullet“ einlegen und diese den Anwesenden dann als die neue AC/DC-Scheibe verkaufen. Gut, es gibt Unterschiede in der Instrumentierung, aber trotzdem dürfte sich kaum Wiederspruch regen, denn Sänger Hell Hofer klingt AC/DCs-Frontröhre Brian Johnson ziemlich ähnlich.
Aus down-under kommen das Quintett allerdings nicht, vielmehr aus dem Land mit dem schier unerschöpflichen Vorrat an guten Metal-Band: nämlich Schweden. Angetreten mit der Anspruch, traditionellen „back to the roots“-Metal zu spielen, wurde bereits 2006 das recht erfolgreiche Debütalbum „Heading For The Top“ unters Volk gebracht, dessen Erbe „Bite The Bullet“ nun nach einer kleinen Frischzellenkur (Bassist Lenny Blade wurde durch Chris Biggs ersetzt, der allerdings mittlerweile nach Thailand ausgewandert ist und nunmehr durch Adam Hector ersetzt wird) antreten soll.
In der Tat fängt „Bite The Bullet“ da an, wo „Heading For The Top“ aufgehört hat. Man könnte auch beide Platten direkt hintereinander abspielen, einen hörbaren Unterschied gibt es nicht. Ich höre schon wieder Kritiker rufen, die Bullet vorwerfen, auf jegliche Weiterentwicklung zu verzichten. Einerseits stimmt das wohl, aber andererseits dürften sich Bullet in ihrer musikalischen Nische pudelwohl fühlen und gar keine Weiterentwicklung anstreben. Und angesichts des erfolgreichen Vorgängers scheint es ja genügend Gleichgesinnte zu geben, bei denen die schnörkellose, dynamische Mischung aus Accept, Priest und AC/DC gut ankommt.
„Bite The Bullet“ eignet sich auf alle Fälle hervorragend als Hintergrundmusik in Bikerkneipen oder auf Partys, denn gerade in bierseliger Atmosphäre dürften die Songs am Besten zünden. Ruhig sitzen bleiben kann hier jedenfalls keiner, dafür sind Tracks wie „Pay The Price“ oder „From Dusk Til Down“ einfach mit einem zu hohen Spaß-, Hit- und Mitgröhlfaktor ausgestattet. Diese Tracks dürften denn auch live mächtig einheizen und dem Bullet-Mobil - einem alten, umgebauten Bus, mit dem die Band ihre Touren absolviert – wieder etliche Kilometer on the road abverlangen.
„Bite The Bullet“ ist Gift für jeden, der dem Zeitgeist hinterherhechelt, aber unverzichtbar für den, der auf kernigen, schweißtreibenden und mit Liebe gemachten Metal im Stile der 80er steht. In meinem CD-Schacht wird die Scheibe jedenfalls noch einige Umdrehungen hinlegen müssen.
12 Punkte (von max. 15)
Jürgen , 21.08.2008
TRACKLIST
1. Pay The Price [***]
2. Roadking [***]
3. Bite The Bullet
4. Dusk Til Dawn [***]
5. Nailed To The Ground
6. City Of Sin (Instrumental)
7. Waste My Time
8. Rock N Roll Remedy
9. Rock Us Tonight
10. Wheels Keep On Turning
11. The Rebels Return
[ *** Anspieltipps ]
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