Cd-Besprechung
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Bereits im letzten Jahr ließ Black Label Society Frontmann Zack Wylde seine Fans wissen, dass er nicht nur rockig und laut kann. Auf dem neusten Album der US-Rocker finden sich daher neben den gewohnt rockigen Tracks auch wieder diverse Balladen im Southernrock-Stil. Aber erst einmal von vorne. Schier unendlich hat sich die Zeit seit dem letzten Album von Black Label Society angefühlt gehabt, dabei galt es lediglich eine Durststrecke von 4 Jahren zu überwinden. In dieser Zeit haben sich Zack Wylde und seine Mannen wieder neben diversen Shows ins eigene Studio verzogen und an neuen Tracks gewerkelt – dieses Mal aber ohne ihren langjährigen Wegbegleiter Nick Catanese. Nichtsdestotrotz haben die US-Rocker kein bisschen ihrer musikalischen Stärken eingebüßt.
Und auch wenn Black Label Society noch verdammt geile Rocktracks abliefern, so darf es auf „Catacombs Of The Black Vatican“ durchaus auch mal etwas ruhiger und besonnener zugehen, was ehrlich gesagt gar nicht mal so übel klingt. Zu Beginn hauen die Musiker jedoch ein Brett nach dem nächsten raus und überzeugen bei den ersten drei Stücken mit eigenständigen, und durchaus harten Rocktracks. Beim Schließen der Augen fühlt man sich hier schnell mal in eine urige Südstaaten-Rockerkneipe versetzt – fast schon typisch für die Songs der Band.
Kaum aufgeheizt folgt auch schon mit „Angel Of Mercy“ die erste Ballade des Albums. Wer jetzt denkt, dass Zack Wylde dann den Fuß auf dem Bremspedal belässt, der irrt sich gewaltig, denn schon im Anschluss nimmt die Black Label Society wieder volle Fahrt auf. Es wird jetzt rauchig, hart und doomig-rockig. Besonders die immer wieder kehrende Gitarrenriffkomposition treibt einen immer wieder von vorne an und verschwindet auch so schnell nicht mehr aus dem Kopf. Hier merkt man auch immer wieder die Einflüsse Wyldes aus seiner Zeit als Gitarrist bei Ozzy Osbourne. Ganz im Sinne von „Unblackend“ wird es bei „Scars“ wieder akkustisch und balladesk. Ein toller Song zum Schmachten und Sinnieren.
Kaum durchgeschnauft geht es dann auch direkt wieder mit feinstem Doomrock weiter. Bei „I’ve Gone Away“ nehmen Black Label Society dann noch mehr Fahrt auf und hämmern in guter alter Manier los. So wirkt der Song sogar ein wenig düster und brachial. Und gar nicht mal so unklug arrangiert, denn der nächste Track stürzt sich noch ein wenig tiefer in die Doomgrotte, wenn auch gleich im Tempo etwas zurückhaltender wie der Track zuvor. Zack Wyldes unnachahmlicher, rauchig-bluesiger Gesang verschafft den Songs immer wieder die nötige Tiefe und Seele, die sie zu einem unverwechselbaren Meisterwerk werden lassen. Gepaart mit den rauen, aufschreienden Gitarrenriffs und den tiefen Basspassagen erschaffen Black Label Society hier wahre Leckerbissen, von denen man einfach nicht genug bekommt.
„Catacombs Of The Black Vatican“ ist mal wieder ein wahres Highlight für alle Doomrockfans – technisch ausgefeilt und perfekt inszeniert. Mit ihrem Album stellen Black Label Society eindrucksvoll unter Beweis, dass ein gut eingerichtetes Heimstudio nicht immer nur nach schlechter Kassettenaufnahme von anno damals klingen muss. Auch wenn das Album an sich etwas ruhiger erscheint wie seine Vorgänger, so dürfte man spätestens seit „Unblackened“ die Gewissheit haben, dass Zack Wylde auch bei den langsameren Tracks die nötige Atmosphäre und Tiefe unterbringen kann, die Black Label Society bis dato immer so einzigartig gemacht haben. „Catacombs Of The Black Vatican“ ist ein wirklich tolles und sehr atmosphärisches Album, das nur so vor fantastischen Gitarrenriffs strotzt. Jetzt darf die Wartezeit bis zum nächsten Gig der Musiker nur nicht mehr so endlos lang werden. Black Label Society rocken und zwar bis zum bitteren Ende.
14 Punkte (von max. 15)
Kitty N., 24.04.2014
TRACKLIST
1. Fields Of Unforgiveness***
2. My Dying Time
3. Believe***
4. Angel Of Mercy***
5. Heart Of Darkness
6. Beyond The Down
7. Scars***
8. Damn The Flood
9. I've Gone Away***
10. Empty Promises***
11. Shades Of Gray
[ *** Anspieltipps ]
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