Cd-Besprechung
Leserwertung: 15.0 Punkte
Stimmenzahl: 2
Zwei Jahre ist es mittlerweile her, seit die Backyard Babies ihr letztes Album „People like people like people like us“ veröffentlichten. Damals reagierten viele Fans der Schweden enttäuscht und warfen ihnen vor, dass sie sich musikalisch ausprobieren wollten. Bevor „People“ veröffentlicht wurde, kreierten die Mannen um Andreas „Dregen“ Tyrone Svensson eine gelungene Mischung aus Rock und Punk, was besonders durch ihr erfolgreiches zweites Album „Total13“ repräsentiert wurde, auf dem das pure Rock-Chaos herrschte. Von diesem Pfad wichen sie auf „People“ ab, um nach fast 20 Jahren Bandgeschichte seichtere, ruhigere Songs zu schreiben, wodurch sie einige Fans verloren aber auch viele hinzugewinnen konnten. Mit ihrem fünften Album „People“ entfernten sie sich so ein Stück vom Stil von „Total 13“, begründen ihre Weiterentwicklung zu ruhigeren Songs aber weniger mit ihrem Alter als mit gestiegenem Selbstvertrauen.
Mit ihrem neusten Werk „Backyard Babies“ beschreiten die Backyard Babies wieder ihren vorherigen Weg und bringen es fertig, mehr denn je zu rocken. Bereits jetzt von der neuen „Total13“ zu sprechen wäre wohl etwas übereilt, aber den Backyard Babies ist es zweifelsohne gelungen, sich wieder auf ihre eigenen Stärken zu konzentrieren und somit ein wenig back to the roots zu gehen.
Nach einigen Veränderungen bzgl. Management und Plattenlabel konnte man Jacob Hellner als Produzenten gewinnen, der schon mit namhaften Bands wie Rammstein oder Apocalyptica u.a. zusammen gearbeitet hat.
Ihr mittlerweile sechstes Studioalbum besticht durch rockige Sounds und eingängige Melodien. „Idiots“ hat absoluten Ohrwurmcharakter. „Nomadic“ oder „Voodoo love bow“ sind schöne treibende Mid-Tempo Nummern, der angenehm an die Kollegen von „Entwine“ aus Finnland erinnern. Ein schönes Gitarrensolo und der eingängige Refrain sorgen dafür, dass „Nomadic“ sich im Ohr festsetzt. Auch „Come undone“ wartet mit einem Refrain auf, der so schnell nicht mehr aus dem Gehörgang verschwindet und absolutes Mitsingpotenzial hat.
Das wunderbar besinnlich startende „Abandon“ erzählt von einer Beziehung, die in Scherben liegt und in der es schmerzhafter wäre, weiterzumachen. Dregen wartet mit angenehm ruhigem Gesang auf. Der Song startet in eine härtere Runde, als es darum geht, neu zu beginnen und den Mut zu haben, einen Schlussstrich zu ziehen. Gitarren und Schlagzeug dominieren und geben dem Song zusätzliche Würze.
Deutlich back to the roots, musikalisch etwas roher anmutend und textlich punkiger kommen „Drool“, „The ship“ oder auch „Zoe is a weirdo“ daher.
Eigentlich lebt „Backyards Babies“ von rockigen Momenten aber den krönenden Abschluss bildet das andächtige und emotionale „Saved by the bell“.
Das Songwriting nimmt die Band sehr ernst, ohne allerdings dabei zu vergessen, dass man über sich selbst auch lachen und Spaß an der Sache haben können muss... und dass die Backyard Babies den haben, klingt eindeutig durch!
Als bedeutende Einflüsse nennt die Band Hanoi Rocks, KISS, Monster Magnet, The Ramones oder auch Warrior Soul. Für weitere Vorbilder wie AC/DC, Social Distortion und Velvet Revolver durften sie auch schon auf Tourneen als Support dienen.
Wer die vier Mannen aus Nässjö live in Deutschland erleben möchte, sollte sich folgende Termine vormerken:
09.10.2008 Backstage Werk, München
10.10.2008 Rox, Saarbrücken
11.10.2008 Batschkapp, Frankfurt
12.10.2008 Substage, Karlsruhe
14.10.2008 Colombia Club, Berlin
15.10.2008 Werk II, Leipzig
16.10.2008 Zeche, Bochum
17.10.2008 Luxor, Köln
18.10.2008 Fabrik, Hamburg
11 Punkte (von max. 15)
Conny König, 13.08.2008
TRACKLIST
1. Fuck off and die
2. Degenerated
3. Come undone
4. Drool***
5. Abandon***
6. Voodoo love bow
7. Idiots
8. The ship
9. Nomadic***
10. Back on the juice
11. Where were you?
[ *** Anspieltipps ]
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