Cd-Besprechung

Autumn

Summer´s End

Universal
  Vö: 22.02.2005

Bewertung:  10 Punkte
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Stimmenzahl: 0

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Zeige- und kleine Finger bitte in bekannte „Teufelshörner“-Position bringen, anschnallen – und sich dann von Autumn´s neuestem Werk gehörig durchpusten lassen. Ungefähr so werden die ersten Abende nach Erwerb von „Summer´s End“, so der überaus düstere Titel der Platte, wohl aussehen.
Nicht nur seit dem nun auch in kommerziellen Gefilden immer erfolgreicheren Kreuzzug von Bands wie Within Temptation (Autumn spielten übrigens im Vorprogramm von WT – und das sogar richtig gut, habe ich mir sagen lassen), The Gathering und Nightwish ist die Goth-Metal-Ecke gepaart mit Romantik ja fast zum Platzen gefüllt. Und ob da man da noch was Neues braucht, darüber lässt sich sicher streiten. Aber – aufgepasst – Autumn schlagen immerhin nicht in die exakt gleiche Kerbe, dafür sorgt schon die eindrucksvolle Stimme von Nienke de Jong (ja, richtig, Autumn kommen aus den schönen Niederlanden). Statt ins Opernhafte, Pathetische abzugleiten findet man hier eine donnernde, tiefere Rockstimme, der es zu Lauschen wirklich lohnt. Auf „Silent Madness“ wird dann auch diese Musikrichtung mit all ihren klassischen Elementen zelebriert. Highlights sind aber „Vision Red“, „This Night” und “The Green Angel”: ganz und gar nicht nach herkömmlichen Songstrukturen aufgebaut befindet man sich hier direkt zwischen Bang- und Balladenfaktor, von Metal über Doom bis zur Klassik ist hier (fast) die ganze Musikwelt vereint. Insgesamt werden auf „Summer´s End“ nicht die großen Metal-Brecher gespielt, sondern eher die langsameren, melancholischen Stücke mit Texten, die jedem Phantays-Roman entnommen sein könnten.

10 Punkte (von max. 15)

Michaela Tietz, 22.03.2005

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