Cd-Besprechung
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Nach dem furiosen Reunion-Gig auf dem Party.San- Festival 2007 war klar, dass sich auch das altehrwürdige Schlachtschiff Asphyx der derzeit grassierenden Reunionwut im Hartwurst-Sektor anschließen würde. Folgerichtig kam dann Anfang 2008 die Single „Death… The Brutal Way“ auf den Markt, deren Titeltrack bei den Fans wohl keine Wünsche offen ließ. Trotzdem mussten sich diese noch rund anderthalb Jahre bis zum nächsten Lebenszeichen der holländischen Szene-Pioniere gedulden, das nun in Form des ebenfalls „Death… The Brutal Way“ betitelten Reunion-Albums vorliegt.
Das derzeitige Line-Up besteht aus Frontgrunzer Martin van Drunen, Paul Baayens (g.), .), Wannes Gubbles (b.) sowie Bob Bagchus (dr.). Keine Unbekannten also, so dass die Erwartungen an das neue Album recht hoch ausfallen. Bekannterweise haben Martin van Drunen und Paul Baayens gegenwärtig gleich zwei heiße Eisen im Feuer, da sie neben Asphyx auch noch bei Hail Of Bullets mitmischen, die letztes Jahr mit der Veröffentlichung von „…of Frost And War“ die Meßlatte schon mal ziemlich in die Höhe geschraubt haben.
Wie immer bei Reunions stellt sich im Vorfeld natürlich die bange Frage, ob die Wiedervereinigung überwiegend aus finanziellen Gründen erfolgte, was in der Regel mit einem dementsprechend schwachen Album einhergeht. Im Falle der niederländischen Altmeister kann man diese Frage jedoch getrost verneinen. Asphyx haben weder von ihrem Können noch von ihrer Aggressivität und zielgerichteten Zerstörungskraft verloren!
Den reinrassigen Death-Metal-Kracher und gleichzeitig als Titeltrack fungierende „Death… The Brutal Way“ würde ich zum besten Song des Albums küren, das könnte aber auch daran liegen, dass dieser auf Grund der o.a. Single-Veröffentlichung deutlich vertrauter als das restliche Material ist. Doch auch dieses weiß zu überzeugen. Die besondere Stärke von Asphyx ist vor allem die Fähigkeit, nicht nur mit Up-Tempo-Nummern zu punkten, sondern auch im Low- und Mid-Tempo-Bereich überzeugend zu agieren. Beispiele hierfür sind z.B. das mit einem genialen Grundriff ausgestattete „Black Hole Storm“ sowie „The Herald“, das zudem mit einem majestätisch-tragenden Riff aufwartet. Ein weiterer mächtiger Pluspunkt der Band ist natürlich das unverwechselbar perfide Grunzorgan ihres Sängers Martin Van Drunen sowie der fies-räudige, ganz auf old-school getrimmte Sound, für den sich der langjährige Asphyx-Soundmann Frank Klein Douwel sowie – für den Mix und das Mastering - die Elchtod-Ikone Dan Swanö verantwortlich zeichnete.
„Death… The Brutal Way“ ist ein bärenstarkes Reunion-Album, an dem wohl kaum einer vorbeikommen dürfte, der sich auch nur ansatzweise für Death-Metal interessiert. Fans und Sammler dürfte vielleicht noch der Hinweis interessieren, dass das Album auch in einer auf 666 Einheiten limitierten Vinyl-Ausgabe sowie einer limitieren CD / DVD-Version erhältlich sein wird, die den 2007er Party.San-Reunion-Gig enthält.
13 Punkte (von max. 15)
Jürgen , 12.06.2009
TRACKLIST
1. Scorbutics
2. The Herald
3. Bloodswamp
4. Death… The Brutal Way (***)
5. Asphyx II (They Died As They Marched)
6. Eisenbahnmörser
7. Black Hole Storm (***)
8. Riflegun Redeemer
9. Cape Horn (***)
10. The Saw, The Torture, The Pain
[ *** Anspieltipps ]
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