Cd-Besprechung
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Nur ein Jahr nach seinem Debüt „Aqualung“ meldet sich Singer/Songwriter Matt Hales mit Aqualungs Zweitling „Still Life“ zurück und setzt mit den zehn neuen Stücken noch eins drauf. Der Mann gönnt sich keine Ruhe. So sind viele Songs bereits während der ausverkauften England-Tour im letzten Frühjahr/Sommer entstanden. Hales produzierte „Still Life“ größtenteils selbst. Beim Song-Schreiben jedoch arbeitete er nicht nur abermals mit seinem Bruder und Gitarristen Ben zusammen, sondern bekam Unterstützung von einer weiteren, ihm sehr nahe stehenden Person: seiner Liebsten, Frau Kim Oliver. Diese beteiligte sich an immerhin der Hälfte aller Stücke und bewies ihr gesangliches Talent in der Rolle der Background-Sängerin bei der ersten Single „Brighter Than Sunshine“, sowie bei „Another Little Hole“.
Betrachtet man das Gesamtwerk, stellt man fest, dass Hales an Altbewährtem – soll heißen: am Piano – festhält, sich jedoch merklich hörbar von der Eintönigkeit, die noch auf dem Vorgänger herrschte, entfernt. Dieses verdeutlichend, bedeutet: Der Engländer mag wohl ungern auf sein liebstes Kind, das Klavier, verzichten; verpackt die Songs aber nun nicht mehr in so großer Zahl in tempogleiche Kompositionen, sodass man ihm deswegen mangelnden Einfallsreichtum vorwerfen könnte.
Die Single „Brighter Than Sunshine“ beispielsweise beschreibt im eingängigen Midtempo das Gefühl des unerwarteten und daher überraschend schönen Verliebtseins. „Left Behind“ erscheint auf Grund der Orgel fast schon beschwingt, wäre da nicht das traurige Thema und die von Hales immer wieder gestellte Frage: „Why you leaving me now..“. Das zunächst langsam beginnende „7 Keys“ lebt mit der Posaune ab dem Mittelteil etwas auf und erhellt somit seine Stimmung.
Hales vermittelt auf diesem Album viel Positives und hat das wimmernde Element etwas reduziert. Seine hohe Stimme kommt aber natürlich immer noch zum Vorschein – besonders im „Breaking My Heart Again“. Hier wird deutlich, dass der Sänger nicht ganz ohne Schwermut auskommt (auskommen will?). Kitschig oder sentimental wird es jedoch nicht. „Another Little Hole“, das mit Akustikgitarre ansetzt, ist ein sehr schönes Liebeslied, das Hales zusammen mit seiner Frau (passend!) emotional sehr überzeugend vorträgt. Im minimalistischen „Extra Ordinary Thing“ – nach anfänglichem Cembalo nur aus Stimme und Piano bestehend – meint man zeitweise Radioheads Thom Yorke herauszuhören.
Insgesamt stellt „Still Life“ einen würdigen Nachfolger zum ersten Album dar. Wegen der erhöhten Vielfalt dieses Werkes übertrifft es seinen Vorgänger sogar. Klavier-Pop von seiner schönen Seite.
12 Punkte (von max. 15)
Jana Trochta, 01.02.2004
TRACKLIST
01) Brighter Than Sunshine ***
02) Left Behind ***
03) You Turn Me Around
04) Easier To Lie
05) Another Little Hole
06) 7 Keys ***
07) Extra Ordinary Thing
08) Breaking My Heart Again ***
09) Take Me Home
10) Good Goodnight
[ *** Anspieltipps ]
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