Cd-Besprechung
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Neben den beiden Annihilator-Studioalben “All For You”und “Schizo Deluxe” wird aktuell paralell zur Veröffentlichung des aktuellen Longplayers “Feast” der kanadischen Band auch das Live-Album “Double Live Annihilation” wiederveröffentlicht.
Die hierauf enthaltenen Songs wurden anno 2002 während des Europa-Abstechers der Band mitgeschnitten und sind – nun ja – gewöhnungsbedürftig. Der Grund liegt darin, dass ich heutzutage eigentlich nur noch Annihilator-Scheibchen in meinen Player lege, auf denen entweder Jeff Waters oder Dave Padden für den Gesang zuständig ist. Insofern klingt die auf “Double Live Annihilation” enthaltene Stimme von Joe Comeau, der auch auf dem Studioalbum “Waking The Fury” für den Gesang zuständig war und der direkt im Anschluss an die Tour seinen Hut nehmen musste, ein wenig deplaziert. Aus heutiger Sicht war der Rausschmiss von Comeau wohl die beste Entscheidung, die Waters jemals getroffen hatte, da er im Anschluss in Person bzw. mit der Stimme von Dave Padden die perfekte Ergänzung zu seinem Gitarrenspiel gefunden hat.
Und ohne Comeau jetzt zu nahe treten zu wollen – den Vergleich mit Padden kann er einfach nicht bestehen und gerade live werden die stimmlichen Grenzen des Sängers gnadenlos offengelegt. Demzufolge ist “Double Live Annihilation” auch eine ziemlich durchwachsene Angelegenheit – alleine schon der “Remains”-Opener “Murder” schmerzt in den Ohren. Danach wird es zwar ein wenig besser, das liegt aber eher an Song-Granaten wie “King Of The Kill” oder “Denied”, bei denen Comeau jedoch immer wieder fehl am Platze klingt. Auch die Soundqualität der Aufnahmen darf man aus heutiger Sicht nur als bescheiden bezeichnen.
Dennoch hat “Double Live Annihilation “ seine Daseinsberechtigung, denn hinsichtlich Live-Alben sieht es bei der Band bislang relativ mau aus. Sicher, es gab die 2009er “Live At Masters Of Rock-Aufnahme. Diese ist ein wenig aktueller und beinhaltet daher auch neueres Material aus der an Hits ja nicht gerade armen Padden-Ära, ist mit lediglich 14 Songs aber leider auch ziemlich kurz ausgefallen. Was hier fehlt ist aktueller Live-Mitschnitt auf mindestens zwei CDs, der neben etlichen alten Klassikern auch den neueren Songs der Band genügend Spielzeit einräumt. Und solange ein derart umfassendes Livepackage weiter auf sich warten lässt, bleibt dem geneigten Fan eigentlich nichts anderes übrig, als auf "Double Live Annihilation" zurückzugreifen - trotz seiner Schwächen.
10 Punkte (von max. 15)
Jürgen , 23.08.2013
TRACKLIST
CD 1:
1. Murder
2. Ultra-Motion
3. The Box
4. Denied (***)
5. The Blackest Day
6. King Of The Kill (***)
7. Torn
8. Lunatic Asylum
CD 2:
1. Set The World On Fire (***)
2. I Am In Command
3. Refresh The Demon (***)
4. Syn. Kill 1
5. Never, Neverland
6. Striker
7. Bliss
8. Phantasmagoria
9. Crystal Ann
10. Alison Hell (***)
11. Shallow Grave
[ *** Anspieltipps ]
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