Cd-Besprechung

Alberta Cross

Songs of Patience

Ark/Pias
  Vö: 31.08.2012

Bewertung:  13 Punkte
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Alberta Cross waren 2009 eine meiner persönlichen Entdeckungen: Das Debütalbum „Broken Side of Time“ öffnete zwar keine neuen Horizonte, war angesichts seiner ungewöhnlichen Mischung zwischen Brit- und stampfend-psychedelischen Retro-Rock doch irgendwie außergewöhnlich. Was sich auf dem bekanntlich schwierigen zweiten Album konsequent fortsetzt. „Songs of Patience“ reflektieren zudem die neu gefundene Geduld der Band, die sich nach ausgedehnten Touren zum ersten Album irgendwie zu verlieren schien, zwischen Jetset, Party und dem Medienrummel.
Nach einer Auszeit besannen sich Petter Ericsson Stakee und seine Kollegen auf das Wesentliche und nahmen Musik auf. Die gedankliche Frischzellenkur tat den Jungs gut. Auch wenn die neue Platte durchaus weniger fulminant gewaltig klingt, trägt sie doch den Geist von Alberta Cross in sich. Allerdings lehnt sich die Band mehr an eingängigere Titel an („Lay Down“, „Money for the weekend“), kommt insgesamt etwas ruhiger daher. Das Album wirkt in sich geschlossener als noch das recht wilde Debüt, büßt aber gerade dadurch einige Kanten ein. Alberta Cross sind gewachsen und versuchen konsequent dem Hörer zu gefallen. Das sie dadurch poppiger als je zuvor klingen, ist eigentlich verzeihlich, doch das unwiderstehlich Rohe der Band bleibt leider auf der Strecke.
Bei aller Kritik muss man Alberta Cross zu Gute halten, dass kaum eine Band den Spagat zwischen amerikanischem Retro-Rock und Brit-Pop so traumwandlerisch zelebriert. Eigentlich einzigartig, und auch deshalb eine echte Empfehlung.

13 Punkte (von max. 15)

frank fischmann, 29.09.2012

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