Cd-Besprechung

Akrea

Lügenkabinett

Drakkar (Sony)
  Vö: 22.10.2010

Bewertung:  7 Punkte
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Stimmenzahl: 0

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Mit dem letztjährigen Album „Lebenlinie“ machten Akrea nachhaltig auf sich aufmerksam. Dementsprechend hoch liegt die Meßlatte für den nun erscheinenden Nachfolger „Lügenkabinett“.

Darauf sind die Jungs dem auf „Lebenslinie“ eingeschlagenen musikalischen Pfad treu geblieben und frönen somit weiterhin dem melodischen Death Metal der Marke Göteborg, wobei sie das Ganze allerdings mit deutschen Texten verbinden. Letzteres war für mich einer der größten Pluspunkte des Vorgängeralbums, denn die Band überraschte damals positiv mit schlüssigen Texten, die zudem von Sänger Sebastian Panzer abwechslungsreich mit Flüstern, Growlen und Kreischen dargeboten wurden.

„Lügenkabinett“ stellt für mich in dieser Hinsicht einen Schritt zurück dar. Denn die gerade gelobte Variabilität ist leider auf der Strecke geblieben. Das alleine wäre ja nicht weiter schlimm, aber bedauerlicherweise setzt sich dieser Eindruck auch in musikalischer Hinsicht fort. Denn das, was die Band vor Jahresfrist noch so gekonnt auf „Lebenslinie“ verewigte, ist nun einem durchschnittlichen, lustlos vor sich hinplätschernden Songwriting gewichen, dessen Ergebnis man – trotz einer einwandfreien Produktion - umgehend nach dem Hören schon wieder vergessen hat.

Von den einst vielversprechenden Ansätzen ist bei Akrea anno 2010 leider nicht mehr viel übrig geblieben. Mit „Lügenkabinett“ katapultiert sich die Band leider wieder zurück ins Nirwana der Bedeutungslosigkeit unter das Heer der unzähligen durchschnittlich klingenden Bands, von denen sie sich einzig auf Grund der deutschsprachigen Lyrics ein wenig abheben kann.

Wer sich „Lügenkabinett“ dennoch in den heimischen Plattenschrank stellen möchte, der sei auf die Digipack-Version des Albums verwiesen, das noch zwei Bonustracks enthält, nämlich das Apocalyptica-Cover „Distraktion“ sowie „Ahnenrausch“, ein Song der Akrea-Vorgängerband Inner Agression. Ob diese beiden – mir nicht vorliegenden - Tracks das Album noch retten werden, bezweifel ich aber doch stark.

7 Punkte (von max. 15)

Jürgen , 11.10.2010

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