Cd-Besprechung

Adema

Adema

Arista Records
  Vö: 04.03.2002

Bewertung:  8 Punkte
Leserwertung:  11.4 Punkte
Stimmenzahl: 21

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Bereits beim Auftakt "Everyone" wird die musikalische Affinität der fünf Kalifornier mit der Band Korn deutlich. Wie diese auch reduzieren die Bakersfielder sämtliche ihrer Stücke auf die Kombination aus nach vorne preschenden Gitarre-Attacken und mehrstimmigem Gesang.

Das Debütalbum von Adema enthält überwiegend Kracher (speziell "Do what you want to do", "Drowning"), in denen herzhaft gebrüllt wird. Sänger Mark Chavez bemüht sich, aus seinem Stimmorgan das Bestmögliche heraus zu holen und klingt dabei (das muss jetzt einfach sein) beinahe wie sein Halbbruder Jonathan Davis (Korn), was man ihm aber nicht zum Vorwurf machen sollte.

Berechtigte Kritik jedoch richtet sich an den Mangel der Eigenständigkeit bezüglich des Musikstils, der wirklich kein Adema-eigenes Charakteristikum aufweist, was zu bedauern ist. Die Musik des Quintetts ist allenfalls zugänglicher als Korns Kompositionen (s. "Everyone" oder besonders "Close Friends"). Adema gewähren eingängigen Melodien mehr Raum und liefern mit ihren Texten eine positive Grundeinstellung zum Leben.

Die erste Single "Giving In" ist ein schleppendes HeavyRock-Stück, in dem Chavez seine vergangenen Probleme verarbeitet als ehemals Süchtiger. Der Song ist durchaus hörenswert wie ebenfalls das akzeptable "Speculum", das einzige ruhige Lied dieses Albums.

Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass mit dem Erstlingswerk von Adema eine eher durchschnittliche Platte vorliegt, die dennoch angesichts des momentanen Hypes um diesen Musikstil einige Anhänger finden wird.

8 Punkte (von max. 15)

Jana Trochta, 10.02.2002

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