Cd-Besprechung

69 Eyes

Paris Kills

roadrunner
Vö: 27.05.2002

Bewertung: 10 Punkte
Leserwertung: 10.5 Punkte
Stimmenzahl: 47

Todesküsse aus Hell-Sinki! Ja, es gibt sie immer noch - die dunkle Musik der Goth-Rock n´Roller aus Finnland. Paris kills ist nunmehr der siebte Longplayer der Freaks aus der dunklen Ecke der Welt. Dieses Land scheint wirklich etwas zu haben, dass zur dunklen Seite der Musik verleitet. Soviel Output an Darkmusic in ihrer unterschiedlichsten Form hat sonst keine Region der Erde zu verzeichnen und noch dazu erfolgreichen "Auswurf".
Was 69 Eyes von den anderen musikalischen Weggefährten unterscheidet ist die Tatsache, dass sie ihrem Stil voll treu bleiben, während viele andere doch zu mehr elektronischen Mitteln griffen (Theatre of Tragedy, Paradise Lost...).
Das heisst: wieder die Kombination aus hübsch-hässlich, laut-leise, langsam-schnell, hart und sanft. Gothic-Rock eben. Die Gothic-Reise begann für 69 Eyes mit Wasting the dawn und wurde seitdem in einer "Trilogie" weitergeführt. Zu finden auf Paris kills ist demnach ein klarer, harter Gitarrensound kombiniert mit 80er Keyboardsounds und klassisch melancholischen Melodien. Es ist das richtige Album um sich langsam in den Schlaf der völligen Dunkelheit zu tanzen. Hervorzuheben sind der Opener Crashing High (Kein Anschluss unter dieser Nummer...) und die erste Auskopplung Dance l´Amour, die hervorragend zum Tanzen in die tiefschwarze Nacht geeignet sind. Ganz dunkel wird die Nacht dann, wenn mit Stigmata der "Wundmale Christi gedacht wird."
Das die Songs zum größten Teil sehr zugänglich sind versüsst das Hören dieser Platte ungemein. Und so sind die Songs sind auch gut vorstellbar als echte Stadionrockkracher, vor 20000 Gothic-Fans, die hypnotisiert zucken. So bezeichnet Jyrki69, der charismatische Sänger der Band, ihre Musik auch als "gothic for the masses" In Finnland war die Single Dance d´Amour auch schon im Dezember letzten Jahres für 5 Wochen auf Platz eins. Das wird hierzulande wohl nicht erreicht werden, beweist aber das Goth-Rock lange noch nicht gestorben ist....

10 Punkte (von max. 15)

Benjamin Großmann, 24.05.2002

TRACKLIST
1. Crashing High***
2. Dance d´ Amour***
3. Betty Blue
4. Grey
5. Radical
6. Don´t turn your back on fear
7. Stigmata
8. Forever more***
9. Still waters run deep
10. Dawn´s Highway
[ *** Anspieltipps ]