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Aw: Vorurteile ggü. Subkulturen

Geschrieben von JeyC am 04.06.08 um 20:54 Uhr

Es geht doch nicht um Abgrenzung, das ist ja im Prinzip nur eine Trotzreaktion hinter der häufig genauso wenig Denken steckt.
Ich habe nur die Erfahrung gemacht, dass ein Großteil der Menschen, die sich Subkulturen anschließen bzw anschließen wollen, das nicht tun, weil ihre eigenen Gedanken und moralischen Schlüsse mit diesen übereinstimmen, sondern aus anderen oberflächlicheren Gründen, die im Prinzip nur dem einen Zweck dienen und zwar sich keine allzu anstregenden gedanken machen zu müssen, dennoch den Schein aufrecht zu erhalten, man hätte doch. Das kritisiere ich an Subkulturen. Schließlich heißt es doch immer so schön, dass nur wahre Individuen der gesellschaft den Rücken kehren, weil sie den ganzen opportunistenmist nicht mehr ertragen. Im Endeffekt sind Subkulturen doch genau das selbe.

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Aw: Vorurteile ggü. Subkulturen

Geschrieben von colorblind am 04.06.08 um 21:39 Uhr

erstmal halte ich individualismus sowieso für einen trugschluss und etwas so für sich gar nicht existierendes.

und die leute, die sich subkulturen anschließen, sind einfach nur hilflos in dem wirrwarr, das sich durch die erwartete individualisierung ergibt. im mittelalter gabs das problem z.b. gar nicht, da gabs ein "kollektivbewusstsein" unter der bevölkerung und das wars, die frage nach dem "ich" hat sich da nicht gestellt, die plätze in der gesellschaft haben sich halt ergeben und waren vordefiniert.
dann kam die aufklärung, pipapo, da gabs auf einmal ein "ich"... naja und da muss man auch erstmal mit klarkommen.

heutzutage ist das auf die spitze getrieben.. jeder erwartet von einem, dass man eine "eigenständige" persönlichkeit entwickelt und zu einem individuellen und einzigartigen menschen ehranwächst. das ist totaler stress für die person, und da kann ichs verstehen, dass das manche nicht schaffen und sich total verloren fühlen bei der auswahl an rollenmodellen. und die ordnen sich dann halt einfach wahllos irgendwo dazu.

ich finde es hat nicht unbedingt etwas damit zu tun, dass die person nicht nachgedacht hat. ich finde, es hat eher damit zu tun, dass die person schon bewusst (!) nachgedacht hat, daran jedoch gescheitert ist... und dieses sich einer subkultur zuordnen räumt dann den identitätsverlust, der einen heutzutage allzuleicht erwischt, aus dem weg (wenn vll auch nur scheinbar, aber man hat dadurch ja eine identität)..

das sieht man ja wenn teenager in der pubertät sind: diese identitätssuche, wie sie oft von einer "subkultur" in die nächste wandern, weil sie sich nicht zurechtfinden und sich selbst vor lauter erwartungen von anderen vll gar nicht mehr sehen...

diogenes hat sich dem entgegengestellt und ist in seine tonne gekrabbelt. er wurde misanthrop und ist der vater des kynismus das macht aber kaum einer, deshalb ists halt ienfacher sich einer existierenden gruppe zuzuordnen...

achja und der teil, der die subkultur ergibt... also die menschen, die ich zufällig mit den gleichen interessen zusammengefunden haben, weil sie auf einer "wellenlänge" liegen, bilden meiner meinung nach den größten teil der subkulturen (welche meiner ansicht nach wiederum nur dem ordnungsbestreben des menschen entsprungen sind.. also diese klassifizierung. die leute haben sicher nicht immer darum gebeten, klassifiziert zu werden )
den leuten, denen das wertegerüst und die interessen wirklich wichtig sind, denen ist es wurst wo sie eingeteilt werden... wie vawra meinte. er zieht sein ding durch, und nur weil jemand sagt "oh schau mal ein metaller", heißt das nicht, dass er so lebt um der zugehörigkeit wegen, sondern weil er zufällig so ist, wie anscheinend viele andere auch sind. wie gesagt: bei 6 mrd menschen geht das eh nicht anders..

meine sicht der dinge so grob mal..

Zuletzt bearbeitet am 04.06.08 um 21:42 Uhr von colorblind (Anzahl Bearbeitungen: 1)

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Aw: Vorurteile ggü. Subkulturen

Geschrieben von Unbekannt am 04.06.08 um 21:51 Uhr

Ich frage mich auch: Wann gehört man denn zu einer Subkultur?

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Aw: Vorurteile ggü. Subkulturen

Geschrieben von colorblind am 04.06.08 um 22:04 Uhr

ich hab da doch was geschrieben zu

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Aw: Vorurteile ggü. Subkulturen

Geschrieben von colorblind am 04.06.08 um 22:15 Uhr

ich denk grad sau drübe rnach... über diesen satz "jeder mensch ist einzigartig"

finde ich irgendwie nicht... sonst wären partnerschaften und freundschaften kaum möglich, wenn jeder sooowas von einzigartig ist..
irgendwo läuft immer einer rum der fast genauso ist wie man selbst

nur irgendwie finde ichs nicht schlimm. meinetwegen kann sich jeder in so viele subkulturen eingliedern wie er will... ist eh nur menschlich und voll in ordnung.

bon nuit ihr lieben

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Aw: Vorurteile ggü. Subkulturen

Geschrieben von JeyC am 04.06.08 um 22:18 Uhr

Ich sehe ja ein, dass es viele Menschen gibt, die verwirrt sind, die versuchen, sich Gedanken zu machen und einen Platz in der Welt zu finden, aber daran scheitern.
Aber ich bin definitiv davon überzeugt, dass viele Menschen einfach zu oberflächlich sind und das ist genau das Verhalten, dass unsere Gesellschaft gefährdet, gewalt fördert (egal von rechts, von links oder von sonstwo) und zur Verantwortungslosigkeit führt.

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Aw: Vorurteile ggü. Subkulturen

Geschrieben von colorblind am 04.06.08 um 22:34 Uhr

seh ich auch so. es gibt immer solche und solche

ich mach jetz heia und kümmer mich um meinen wuschel

^^

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Aw: Vorurteile ggü. Subkulturen

Geschrieben von Majestic am 05.06.08 um 18:07 Uhr

das lustige is doch aber eigentlich, das die meisten der "oberflächlich denkenden menschen" wie jeyC sie bezeichnet, im maynstream untergehen und sich eben nicht einer subkultur anschließen

und das mit dem anschließen is eh immer so gesagt

man verändert sich im leben, geht seinen interessen nach und vertieft vll irgwann eine davon
und schwub, gehört man ohne es zu merken zu ner subkultur

ich mein, ich stell mich doch net vor den spiegel und überleg, 2hm, welche subkultur passt den zu mir?" sondern sowas entwickelt sich einfach

und das schöne is, das sich aus vielen so genannten individualisten irgwann mal ne subkultur gebildet hatt, der jetzt viele menschen angehören

und jeyC, du kannst mir nich erzählen, das du nich auch interessen hast, die dich in eine gewisse richtung lenken, du dich eher mit den als mit den anderen identifizieren kannst, oder will mir hier irgwer weismachen, er sei völlig frei von äußerlichen einflüssen, zieht immer sein ding durch und orientiert sich 0 an dem, was andere um ihn herum machen ^^

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Aw: Vorurteile ggü. Subkulturen

Geschrieben von JeyC am 05.06.08 um 20:55 Uhr

Natürlich überschneiden sich eigene Interessen und Geschmäcker mit denen von Subkulturen oder anderen Gesellschaften. Es ist ja nicht so, als ob wir irgendwas Neues erfinden würden. Aber zumindest basiert bei mir jeder Standpunkt auf eigene Überlegungen, die mal mehr, mal minder logisch sind. Ich finde, der Versuch, sich ein eigenes Bild zu machen, ist Individualität. Es muss sich ja gar nicht von anderen unterscheiden, es muss ja auch nicht stimmen oder besonders gut sein. Es zählt eben der Versuch.
Viele jedoch, die sich irgendwelchen Szenen anschließen, bemängeln diese Versuche. Parolen schreiende Wichte, und seien sie auch noch so laut, sind für mich keine individuellen Menschen. ( Man denke nur an die Antifa oder die meisten Straßenpunks oder auch NPD-Mitglieder. Das sind schließlich auch Subkulturen.)
Wie die normale gesellschaft, so dienen auch Subkulturen mittlerweile als Vorwand, um auf eigenes Denken zu verzichten und das ist einfach nur verantwortungslos und gefährlich und das kann mir auch niemand ausreden. ;3

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Aw: Vorurteile ggü. Subkulturen

Geschrieben von Majestic am 05.06.08 um 23:28 Uhr

aber du kannst doch nicht den subkulturen vorwerfen, das es dumme menschen gibt, die sich unterordnen
daran ist doch nicht die subkultur schuld, sondern der sich unterordnende mensch

oder meinst du, das eine welt ohne subkulturen (mal davon abgesehen, das das gar net möglich ist) besser wäre

eine welt, in der es die möglichkeit der unterordnung nicht gibt, in der jeder gezwungen ist seinen eigenen weg zu gehen
viele menschen schaffen das nicht, sind mental nicht in der lage eine eigene starke persönlichkeit zu bilden, die sich gegen die welt werhren kann
für solche leute ist es fast lebensnotwendig, sich unterordnen zu können, einen teil der verantwortung über ihr leben auf andere zu übertragen

sicher will ich die schlechten beispiele nicht runterspielen und gewalt und hass bilden sicher auch grundlagen einiger subkulturen, aber man sollte vll nicht immer von den schlechten beispielen ausgehen

denn wenn man die welt immer nur aus dem schatten herraus betrachtet, wird das eigene leben schnell selbst blas und farblos

also, nicht immer so pessimistisch denken ^^

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Aw: Vorurteile ggü. Subkulturen

Geschrieben von JeyC am 06.06.08 um 12:25 Uhr

Ich bin doch kein Pessimist. o0

Die frage war, was wir von Subkulturen halten. Meine Antwort war, die , die ich jetzt shcon ca. 10 mal hireingeschrieben habe und daran halte ich fest.
Und ich finde, das Schwäche noch niemals eine Entcshuldigung war. Jeder Mensch hat für sich selbst Verantwortung, die muss er tragen. Wenn sich dann Menschen mit den sleben Interessen zusammentun, weil sie wirklicxh dahinter stehen usw., sich einen Namen geben, ok. Von mir aus.
Aber diese Alternativgesellschaften sind nun einmal ein Sammelplatz für gedankenlose und oberflächliche Leute, genau wie die normale Gesellschaft, weshalb ich da einfach nichts von halte. ;>

Ob die Welt jetzt besser oder schlechter wäre, wenn es keine Subkulturen gebe, was ja, wie gesagt, unmöglich ist, weiß ich nicht. Ich bin auch kein Weltverbesserer, das ist nur meine eigene Meinung zu Subkulturen und der Grund, warum ich sie Großteils nicht ernst nehme.

Zuletzt bearbeitet am 06.06.08 um 12:27 Uhr von JeyC (Anzahl Bearbeitungen: 1)

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Aw: Vorurteile ggü. Subkulturen

Geschrieben von colorblind am 06.06.08 um 12:54 Uhr

meistens geben sich die subkulturen ja nichtmal namen, das wird für sie von irgendwelchen leuten, die nichts anderes zu tun haben als subkulturen zu identifizieren, übernommen :>

bestimmt könnten mir diese heinzelmännchen irgendeine subkultur nennen, zu der mein typus mensch passt. aber das ist mir wurst.

und dass nicht jeder mensch die stärke zur individualisierung hat, finde ich nicht schlimm. dann nimmt der sich halt lieber einen vordefinierten sinn- und lebensentwurf als total zu verzweifeln und nicht in die welt zu passen.

dumme menschen gibt es überall, und dass vielen die fähigkeit zum abstrakten denken abhanden kommt, hat nichts mit subkulturen, sondern eher mit dem medienklima zu tun, welches uns umgibt..

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Aw: Vorurteile ggü. Subkulturen

Geschrieben von JeyC am 06.06.08 um 15:46 Uhr

Ich sage ja nicht, dass Subkulturen der Grund für einen Denkmangel sind, sondern der Wall hinterdem man diesen verstecken kann.
Die Gründe für fehlendes Interesse usw. sind ja ein ganz anderes Thema.

Und ja, man muss nichts Neues erfinden, man kann sich auch bereits bestehenden Meinungen anschließen - wird uns wohl auch kaum was anderes möglich bleiben - aber man muss auch wissen, warum man dies tut, finde ich. Das kann man von jedem Menschen verlangen.

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Aw: Vorurteile ggü. Subkulturen

Geschrieben von colorblind am 06.06.08 um 16:16 Uhr

es wäre wünschenswert wenn das jeder mensch kann, ja.. aber dennoch kanns nicht jeder, so wie nicht jeder laufen, sehen oder sprechen kann. kommt immer auf den bildungshintergrund und das soziale umfeld an. und wenn jemand max. hauptschulabschluss gemacht hat, direkt danach kinder bekommen hat und arbeitet und der horizont nur so weit reicht, dann reicht er halt nur so weit. und dann kann diese person nicht differenziert denken, weil sies z.b. nie gelernt hat und in ihrem leben auch nie wirklich gebraucht hat...

"Ich sage ja nicht, dass Subkulturen der Grund für einen Denkmangel sind, sondern der Wall hinterdem man diesen verstecken kann."

ja, schon... aber finde das hat nichts speziell mit subkulturen zu tun... ist halt alles für mich ein symptom und nicht die ursache, die speziell bei subkulturen auftaucht.. das trifft auf jeden bereich des lebens zu.

aber ich mag deine meinung ja auch nich umpolen, ich geh halt von nem anderen agrumentationsansatz aus, der schon die existenz von "subkulturen" infrage stellt, bzw es als was natürliches sieht, das einfach nur vll falsch charakterisiert wird und für mich eig so gar nicht existiert..

Zuletzt bearbeitet am 06.06.08 um 16:19 Uhr von colorblind (Anzahl Bearbeitungen: 1)

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