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Was ist Kunst?

Geschrieben von JeyC am 03.11.05 um 23:42 Uhr

(Edit vom Admin: Habe das Thema geteilt, diese Beiträge beziehen sich auf Gedichte von majestics welches sich im "gedichte und eigenkreationen" befinden. Es enstand eine grundsätzliche debatte über die Auffassung von Kunst die hier weiter geführt werden soll. Sorry das sich diese diskussion somit nicht mehr in dem vorherigen thread befindet!Kann das Thema leider nur teilen und bin somit dazu gezwungen den ursprünglichen thread "kaputt zu machen" Aber ich finde,dass ist eine sehr interessante diskussion die viel eher hierrein passt!)

Du hälst dich auch nicht wirklich an Metren oder Schemen, sehe ich das richtig?
Das ist ein Problem, somit sind deine Gedichte keine Kunst, sondern aneinander gereihte Worte, die aus einem krankhaften Mitteilungsbedürfnis entsprungen sind.
Ich würde an deiner Stelle versuchen, mich in Sachen Lyrik etwas schlau zu machen und es dann so zu versuchen.

The cake is a lie!

Geschrieben von Majestic am 04.11.05 um 15:11 Uhr

ich halte mich grundsätzlich nicht an vorgegeben schemen
weil meiner meinung nach nur das kunst ist, was neu ist, oder aus eigener kreativität entspringt
ich find gedichte, die immer das gleiche schema oder metrum haben langweilig
und ich hab einigermaßen ahnung von metren
bei meinen ersten gedichten hab ich versucht, mich dran zu halten
aber dadurch geht enorm viel von der ausdruckskraft des gedichts verloren
bei gedichten sollte es um die aussage und nicht um die form gehen!!

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Geschrieben von Unbekannt am 04.11.05 um 17:42 Uhr

Geschrieben von Majestic am 04.11.05 um 19:13 Uhr

wahre künstler??
was verstehst du unter wahren künsltern??
kennst du Mark Rothko
der hat nur quadrate und so gemalt
was ist das für ne form??
ich finde, das die form die aussage unterdrückt
Maeterlinck hat ma gesagt: "Sobald wir etwas aussprechen, entwerten wie es seltsam."
und wenn ich es noch in eine form zwinge entwerte ich es noch mehr
die aussage kan sich dann net mehr richtig entfallten

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Geschrieben von JeyC am 05.11.05 um 21:18 Uhr

Nein, dann solltest du einen Aufsatz schreiben.

Der Sinn der Lyrik ist es, die Aussagekraft des Textes durch die Form noch zu verstärken bzw. zu verdeutlichen. Alles andere ist Schwachfug.

The cake is a lie!

Geschrieben von Majestic am 05.11.05 um 23:29 Uhr

was du schreibst is schwachfug!!
bestimmt deutsch-leistungskurs, oder??
ihr habt keine ahnung, was kunst wirklich bedeutet!!
ihr analysiert stur irgwelche texte, nehmt ihnen damit jegliche aussage und tut so, als ob ihr weis ich wie schlau währt!!
gedichte müssen keinem bestimmten metrum oder schema folgen
es geht um die aussage, um die stimmung, die ein gedicht aufbaut und nicht um die form!!
einige der besten gedichte überhaupt reimen sich nicht einmal
na und?
ich finde, du solltest drüber nachdenken, was der sinn der kunst ist, denn das ist nun mal nicht die form

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Geschrieben von JeyC am 06.11.05 um 00:04 Uhr

Ich finde, du solltest anfangen zu denken, ja, das finde ich.

Nur weil sich Gedichte nicht reimen, folgen sie dennoch einer bestimmten Struktur, die den Inhalt des Gedichtes unterstützen soll. Dazu ist das ganze Dichten nämlich gut und zu nichts anderem.
Solange du das nicht schaffst, halte ich deine Gedichte für Müll.
Und hier lasse ich dir natürlich Spielraum, du kannst dir von mir aus einen eigenen Verlauf ausdenken, wie es viele moderne Lyriker getan haben. Was du nämlich als unstrukturell bezeichnest, wurde in Absicht so geschrieben, wie es geschrieben wurde. Und Reimen hat damit gar nichts zu tun.

The cake is a lie!

Geschrieben von Knarösto JJ Pöpel am 06.11.05 um 00:08 Uhr

Von der Struktur her erinnert mich das Gedicht eher an einen Songtext.

Band !

Geschrieben von Majestic am 06.11.05 um 11:50 Uhr

vll hab ich in lezter zeit zu viel rap (firma) gehöhrt, aber auch liedtexte sind ne form von lyrik
und ich werde meine gedichte weiterhin so schreiben, wie ich es für richtig halte, denn ich schreibe sie für mich, und nicht für dich, JeyC
es ist mir eig egal, was du in meinen gedichten siehst/nicht siehst
kunst ligt nun mal im auge des betrachters

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Geschrieben von Knarösto JJ Pöpel am 06.11.05 um 13:09 Uhr

Wenn du sie aber nur für dich schreibst, brauchst du sie hier nicht posten.
Wer hier etwas von sich postet, muss auch erwarten, dass jemand das Vorgetragene kritisiert. Sei doch froh, dass überhaupt jemand sich die Mühe gemacht hat, zu schreiben, was er von dem Gedicht hält! Und JeyC hat dir halt ihre Meinung unterbreitet, wie man das in einem Forum nunmal macht.

Band !

Geschrieben von Unbekannt am 06.11.05 um 15:53 Uhr

Geschrieben von JeyC am 06.11.05 um 16:37 Uhr

The cake is a lie!

Geschrieben von Majestic am 06.11.05 um 22:44 Uhr

ich kan an sich meinungen vertragen
ich hab die kritik auch nicht gegen mich gesehen, sondern gegen gedichte dieser art an sich
ich weis nicht, warum man gedichte in eine form pressen muss?!
k, ich hab vll n bissl überreagiert, aber ich bin zur zeit leicht reizbar
tut mir leid
aber ich versteh trotzdem nicht, wie man versuchen kan, kunst eine form zu geben
kunst ist meiner meinung nach das einzige, was keine form braucht, um sich auszudrücken
kunst ist das, was man draus macht
kunst kan alles sein
und deshalb werde ich meine gedichte schreiben, wie ich sie schreibe
ich versuche nicht krampfhaft, ohne form zu schreiben, aber ich versuche auch nicht es mit zu versuchen
ich schreibe einfach dahin
manchmal mitten im unterricht
wenn mir ein gedanke kommt, schreibe ich ihn auf
und dann schreibe ich einfach drauf los, denke mir meine gedichte in dem moment aus, in dem ich sie schreibe
und da kan ich keine rücksicht auf metren oder ähnliche späße nehmen
in dem moment, in dem wir anfangen, kunst ein muster aufzupressen, wenn wir anfangen, kunst deffinieren zu wollen, vernichten wir sie damit
meine meinung zu dem thema

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Geschrieben von kevin_and_his_telescope am 06.11.05 um 23:20 Uhr

Majestics: Ich gebe JJ recht, Deine Texte orientieren sich recht stark an Song-Texte...versuch mal Deine Gedichte zu "singen"....dann stellst Du fest das Du, wenn auch unbewusst, Dich schon an gewisse Schemen "orientierst"

...und da wir grad von echter Lyrik und Poesie reden....ließ Rainer Maria Rilke...ein wahrer Künstler!

Die Fensterrose von Rainer Maria Rilke (geschrieben 1907)

Da drin: das träge Treten ihrer Tatzen
macht eine Stille, die dich fast verwirrt;
und wie dann plötzlich eine von den Katzen
den Blick an ihr, der hin und wieder irrt,

gewaltsam in ihr großes Auge nimmt, -
den Blick, der, wie von eines Wirbels Kreis
ergriffen, eine kleine Weile schwimmt
und dann versinkt und nichts mehr von sich weiß,

wenn dieses Auge, welches scheinbar ruht,
sich auftut und zusammenschlägt mit Tosen
und ihn hineinreißt bis ins rote Blut -:

So griffen einstmals aus dem Dunkelsein
der Kathedralen große Fensterrosen
ein Herz und rissen es in Gott hinein.

Ideale sind wie Sterne: Sie sind nicht zu erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren.

Geschrieben von Majestic am 07.11.05 um 11:42 Uhr

nat hat man beim schreiben nen gewissen rythmus drin, aber ich versuch nicht, das gesammte gedicht in einem metrum zu schreiben
in gewisser weise versuche ich auch, die einzelnen zeilen ca. gleich lang zu machen, weil es sich einfacher liest, aber an sonnsten
und mit den liedtexten geb ich dir zum teil auch recht
in lezter zeit errinnert es zum teil wirklich an liedtexte
aber hier steht ja nirgens, das man unbedint gedichte schreiben muss
übrigens, ich ken rilke
aber gerade rilke is n gutes beispiel, das es in gedichten nicht immer aufs metru ankommt
zum beispiel aus "der Narr":

"Kinder!"
Und geschwinder
stürzt er herbei.
Ins Geschrei.
"Halt."
Seine hohe Gestalt
mit dem blassen Gesicht
ist immer dicht
hinter der Flucht.
Er sucht.
Mit den gekrallten
sehnenden Händen,
mit den kalten
Augen, die blenden,
will er sie halten,
will er sie wenden.
Flatternd in Falten
wallt er um die Lenden
der Mantel. Die Lode
hemmt ihm die Flucht.
Bleich wie im Tode
steht er und sucht.
Und die Kinder entsetzt
und in Hitze gehetzt
hasten vorbei.
Auch Anna. Und jetzt,
er schaut sie - ein Schrei.
Er bricht durch die Reih
und faßt sie und fetzt
ihr das Kleidchen entzwei:
"Steh!"



zeig mir mal bitte hier das metrum

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Geschrieben von Knarösto JJ Pöpel am 07.11.05 um 16:02 Uhr

wechselt von
A
A
B
B

in
A
B
A
B

über.

So viel zum Schema der Reime.

Band !

Geschrieben von Majestic am 07.11.05 um 16:04 Uhr

ja, und das metrum???

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Geschrieben von Unbekannt am 07.11.05 um 16:47 Uhr

ALso ich möchte auch nocheinmal betonen, dass ein Künstler (meiner meinung nach) nie etwas dem Zufall überlässt,sondern ALLES eine bedeutung hat! Aber das gehört dann vielleicht doch auch her in philosophie so langsam, wenn wir jetzt über nen kunstbegriff sprechen wollen.

Geschrieben von Majestic am 07.11.05 um 19:39 Uhr

ein künstkler überlässt nichts dem zufall?!
da bin ich aber genau gegenteiliger meinung
ich schreibe gedichte, um meine gefühle und gedanken zu verarbeiten
ich hab am anfang eines gedichtes kein konzept, nur eine idee und diese entwickelt sich dann beim schreiben immer weiter
sieht man super in meinem gedicht "Ende der trauer"
hab da auch schon was zu dem ständigen wechsel zwischen den metren und schemen gesagt

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Geschrieben von JeyC am 07.11.05 um 21:13 Uhr

Ja, der Rilke. Harr. :>
Oder Heinrich Heine, das ist mein persönlicher Liebling.

The cake is a lie!