Special
WGT
Schwarz, schwarz, schwarz sind alle meine Kleider...
…schwarz, schwarz, schwarz ist alles was ich hab. Naja oder fast alles – auf jeden Fall war schwarz die dominierende Farbe auf dem 18. Wave-Gotik-Treffen in Leipzig. Mit legendärem Charme und einmaligem Ruf lockte das WGT auch 2009 vom 29. Mai bis 01. Juni wieder die unterschiedlichsten Fans des düsteren Lebensstils, seien es nun urige Gruftis, moderne Gothics, Batcaver, Goth-Punker, Synthiepopper, Darkwaver, Schwarzromantiker, Gothic Dolls, EBMler, Mittelalterrocker, Cyperpunks oder Glamrocker in die sächsische Touristenmetropole Leipzig. Auch in diesem Jahr wurde auf dem Wave-Gotik-Treffen wieder soviel geboten, dass man kaum in der Lage war, alles mitzunehmen. So konnte man sich aber spielend auf die Themen konzentrieren, die einen wirklich gereizt haben. Neben der üblichen Dosis an Gothic-Musik, konnte der Festivalbesucher auf einem großen Mittelaltermarkt, dem Heidnischen Dorf, etlichen Shoppingmeilen und diversen kulturellen Darbietungen wie z.B. Filme und Vorträge bewusst entspannen.
Sicherlich ist für viele Leipziger das Wave-Gotik-Treffen, liebevoll WGT genannt, eine Art Ausnahmezustand, mit dem aber gekonnt locker umgegangen wird. Es ist nicht verwunderlich, dass das WGT somit zum weltweit größten Event seiner Art geworden ist. Waren Anfang der 90er Jahre noch die kleinen Clubs der Stadt Austragungsort des Events, so hat sammeln sich die Scharen nun an über 20 Veranstaltungsorten u.a. in der Agra-Messehalle, dem Werk II, dem Kohlrabizirkus, der Thomaskirche, dem Volkspalast und der Parkbühne im Clara Zetkin-Park.
Auch in diesem Jahr hat der Veranstalter sich wieder einiges einfallen lassen, damit die schwarzen Szenegänger das Sehen und Gesehen werden genießen konnten. Neben den u.a. obligatorischen Verkaufsständen, Autogrammstunden, Lesungen, dem heidnischen Dorf, diversen Lesungen und Theateraufführungen, gab es auch wieder ordentlich Musik auf die Ohren geben. Zum 18. Wave Gotik Treffen lud der Veranstalter ganze 192 Künstler ein, die alles in allem für ein tolles und wirklich ausgewogenes musikalisches Programm aus allen Gothic-Musikstilrichtungen sorgten. Hierzu zählten folgende Bands:
6<.omm - A Spell Inside – Adivarius – Adoration - Aesthetic – Perfection – Agonoize – Akanoid - Alice In Videoland – Amnistia – Antimatter – ASP – Atargatis – Autumnblaze - Ava Inferi - Axel Thielmann & Tilo Augsten - Banane Metalik – Blitzkid - Brachial Palsy – Brillig – Burn – Bushart – Calabrese - Camerata Mediolanense - Capella Fidicinia - Cat rapes Dog – Catpeople - Christian von Aster – Circular - Clan of Xymox - Clemens-Peter Wachenschwanz – Client - Combat Company – Combichrist - Con Pasión - Concerto Sacro - Container 90 - Corde Oblique – Cranes – Crottendorf - Cumulo Nimbus - Current 93 as Anok Pe Current 93 - Dead End Guys - Der Blaue Reiter - Di So Fluid - Die Art - Die Form - Die Perlen – Die Weisse Rose – Diego - Dies Ater - Dolls of Pain - Dr. Mark Benecke – Draconian - Drop a Line - Eden Weint Im Grab – Edenbridge - Edo Notarloberti – Egoamp – Eisbrecher – Eisenfunk – FabrikC - Fading Colours - Fangs On Fur – Feindflug - Fetisch:Mensch – Feuerschwanz - FGFC 820 - Figg's Academy - Fire + Ice - Fliehende Stürme - Frank the Baptist - Frozen Plasma – Geistform – Gewandhauschor - Gregor Meyer – Greifenkeil - Griseldis Wenner – Henke - Herbst 9 – Hollenthon - Holly & Benni/Letzte Instanz – Ianva - Icon of Coil – iLiKETRAiNS – Illuminate - Inkubus Sukkubus – IWR – Jännerwein – Jeniferever – Katra - Klimt 1918 – KMFDM - L'Âme Imortelle - Lacrimas Profundere – Lahannya – Leandra - Les Fragments De La Nuit - Letzte Instanz - Markus Heitz/Jörg Kleudgen/Boris Koch – MDM – Megaherz – Melotron – Minerve – Modcom - Mono Inc. - Mozart – Murkeley - My dying Bride - Myk Jung – Nachtgeschrei – Nachtwindheim – Neutral – Noctiferia – Noctulus – Nosferatu - Nurzery Rhymes - Of The Wand And The Moon – OmDuLö – Opeth – Ostara - Otto Dix – Painbastard - Panic Lift - Patenbrigade:Wolff - Peter Murphy – Phelios - Principe Valiente - Project Pitchfork – Psyche - QEK Junior – Qntal – Ragnarök - Rappacinis Tochter – Rome – Sam – Samael - Sanity Obscure - Sara Noxx - Sascha Blach & Tom Manegold – Scandy - Scary Bitches – Schafspelz – Schelmish – Schwefelgelb - Section 25 - Shadow Reichenstein - Shnarph! – Shock – Solblot - Solitary Experiments – Sonar – Sonver – Specimen - State Of The Union – Staubkind - Steven Severin – Stoa - T.A.N.K. - Telegram Frank - The Beautiful Disease - The Eden House - The Eternal Afflict - The Exploding Boy - The Moon And The Nightspirit - The Prostitutes - The Search - The Social – TheaterPACK - Theatre of Hate – Troum - Tunes Of Dawn - Turnbull AC's – TYR - Tyske Ludder - UK Decay - Umbra et Imago – Unsun - Unternehmen Stahlklang - Van Langen - Varius Coloribus – Vendemmian - Verlangen 1 Vic Anselmo - VNV Nation – Volkmar - Vomito Negro – Vroudenspil - Whispers In The Shadow – Wieland – Lemke – Winterkälte – Yelworc – Zin
Und obwohl das Wetter nicht immer ganz so mitspielte, von Regen bis strahlender Sonne war alles vertreten, konnte keine der Locations über zu wenig Besucher klagen. Am heidnischen Dorf kam es sogar am Wochenende zu langen Warteschlangen. Und auch der Sonnenschein am Montag lockte viele Festivalgänger an die Open Air Locations, wie der Parkbühne, die schon nach relativ kurzer Zeit aus allen Nähten zu platzen drohten. Das tat aber dem Flair und dem Charme der Veranstaltungen keinen Abbruch. Im Gegenteil, denn so traf man auch zufällig immer mal wieder auf alte Bekannte und nette Leute.
Wem das Musikprogramm aber noch immer nicht reichte und wessen Füße auch nach diversen gelaufenen Kilometern bzw. etlichen Stunden des Verharrens auf dem hart erkämpften Platz vor den Bühnen noch nicht komplett weh taten, der konnte zu später Stunde in den diversen Leipziger Clubs noch ordentlich abtanzen – vorausgesetzt man hatte die Chance noch rein gelassen zu werden. Nichts desto trotz ließ es sich die Musik-Prominenz der Szene nicht nehmen und feierten ausgelassen mit den partywütigen Festivalbesuchern noch bis in die frühen Morgenstunden.
Wer jetzt erwartet noch etwas Negatives zu hören oder über unangemessenes Verhalten bei den auffälligen Festivalbesuchern zu lesen, dem sei direkt mal der Wind aus den Segeln genommen, denn auch 2009 gehört das Wave Gotik Treffen zu einem der friedlichsten und entspanntesten Szene-Events des angebrochenen Jahres. Somit kann das Fazit auch nur kurz und knapp aber äußert zufrieden ausfallen: Das Wave Gotik Treffen wurde auch 2009 seinem Ruf gerecht und schaffte es Szenegänger aus der ganzen Welt miteinander friedlich zu vereinen.
Wer jetzt schon für das kommende Jahr planen möchte, der sollte sich schon einmal den 21. bis 24. Mai 2010 frei halten, denn dann findet das 19. WGT wie immer in Leipzig statt.
Kitty N., 19.06.2009
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