Special
Open Ohr Festival
Das 29zigste
Das 29. Open Ohr hatte mal wieder viel zu bieten, was die Bereiche: Musik, Kabarett Theater, Workshops, Film und Foren angeht!
Hier wird aber hauptsächlich über die musikalische Vielfalt des Open Ohr´s berichtet.
So begann am Freitag, den 06.06.03 das Open Ohr musikalisch mit SHAMBELLE, welche mit ihrem Elektrotripop das Publikum schonmal gut einheizten. Das besondere bei SHAMBELLE ist, dass sie ihre elektronischen Klänge aus handgespielten Instrumenten rausholen und dies mit ihren emotionalen Gesang unterstützten. Nach einer kleinen Pause betrat RANTANPLAN die Bühne. Ihre Kombination aus Punk und Ska brachte die Menge zum tanzen und zum pogen. Es gibt zwar auch Bläser bei RANTANPLAN,
aber die Musik bewegt sich doch eher in Richtung Punk, der mit Offbeats versehen ist. Es bleibt aber zu sagen, dass RANTANPLAN eine gute Liveband sind und mit ihrer druckvollen Musik und den politschen Aussagen oder humorvoll rübergebrachten gesellschaftskritischen Texten, ordentlich für Stimmung sorgen können. Am Freitag Abend betrat als letztes MARI BOINE die Hauptbühne. Die einst von PETER GABRIEL enteckte MARI verzauberte einen Teil des Publikum mit ihren ruhigen, mystischen Klängen, während der andere Teil sich eher wieder nach was härterem sehnte oder sich noch von RATANPLAN ausruhte.
Nichts desto trotz bleibt zu sagen, das MARI sehr schöne Musik macht und für jeden, der sich mit PETER GABRIEL, PORTISHEAD oder MASSIVE ATTACK anfreunden kann, wahrscheinlich auch gefallen an dieser Musik finden wird.
Am Samstag spielten im frühen Nachmittag BLAINBIETER, die jedem gefallen dürften, der gerne Musik mag, die sich Zeit lässt, anzufangen. D.h. ihre Musik braucht ihre Zeit, bis alle Instrumente zum vollem Einsatz
kommen. Nach ihnen spielte sowie BLAINBIETER auch auf dem Drususstein die MARK GILLESPIE BAND, die mit groovendem Rock weiter für Unterhaltung sorgten. Daraufhin folgten TRANSMITTER, eine Band, die BigBeatz mit Gitarren und Drum´n´Bass und Hip Hop vereint. (Leider habe ich diese Band verpasst, hab aber,
gehört, dass sie Live gut rüber gekommen sind)
Bei BABSLEY handelt es sich um eine russische Band, die aus 6 Frauen besteht. Die Sängerin dieser Gruppe war verdammt energiegeladen und im Allgemeinen war die Band durch ihre gestik, die sie auf der Bühne dahin legten, ein Hingucker. Die Musik von BABSLEY bewegt sich irgendwo zwischen russischer Folklore,
Jazz und Rock.Irgendwie war die Band lustig, ob sie es wollten oder nicht.
Daraufhin betraten BELASCO die Bühne, die mit druckvoller Rockmusik Publikum begeiseten. Ich fand sie klangen eher wie einer durchschnittlichen Rockband, die schlichte Rockmusik macht. Die OYSTERBAND betrat danach die Bühne und gehört wieder zu den Bands, die ich verpasst habe. Um mal etwas über das
Kabarettprogramm vom Open Ohr zu berichten: Um Mitternacht begeisterte GÖTZ WIDMANN mit seinem Extreme Liedermaching das komplett überfüllte Große Zelt. Er nahm wieder kein Blatt vor den Mund und machte sich über Politiker lustig und verpackte Themen wie Sex, Politik oder Drogen geschickt in seiner
Musik, die er mit seienr Akkusikgitarre da spielte. Das letzte Lied allerdings machte einen eher nachdenklich. Es hieß "Zeit" und von der Spieltechnik her wunderschön und gut. Wer danach immer noch nicht genug hatte, konnte sich in der Großen Katakombe moch eine Housedisco geben.
Am Sonntag spielten SCHATTENTANTZ in aller Frühe vor doch relativ vielen Leuten Auf Der Mauer und beeindruckten mit ihrem Mittelaltermetal.
CAT SUN FLOWER spielten danach ihre Mischung aus Swing, Jazz und Pop.Mit einer der Hähepunkte vom Open Ohr war sicherlich der diesjährige Rockbuster, ein Newcomerbandwettbewerb. Als erstes spielten FEROX, die mit ihrem Skatepunk mit Skaeinfluss die Menschen am Drususstein zum tanzen bewegten. Es fing an zu regnen und es regnete immer stärker und stärker bis es schließlich
anfing zu hageln. Man hätte eigentlich erwarten können, dass viele Leute jetzt lieber wieder in ihre Zelte gehen, aber es kam anders. Die immer nasser werdende Erde vor der Bühne wurde zu Matsch bis sie schließlich eine riesige Schlammpfütze wurde. Und es wurde wie Woodstock: Hunderte verrückte sprangen bei der Band TWENTY-TO-FIVE, die übrigens straigthe Rockjazzmusik mit vielen Bläser unterstützt machen, wild in der riesigen Schlammpfütze herum und pogte da drinnen und wälzten sich im Matsch.
Sowas krasses hab ich noch auf keinem Festival live gesehen. Das Publikum hörte auch nicht auf und praktizierten dies weiter bei FUGO (Hardcorepunk), bis hin zu PANTULTRA, die mit ihrem Alternative crossover begeisterten und KING TCHISA, die den WETTBEWERB auch letzendlich mit ihrem Alternative-Rock´n´Roll
gewannen.
Nach oder während dem Rockbuster fingen TRAVOLTER (verpasst) mit ihrer Popmusik an zu spielen.
Später betrat das NOSTALGIE-ORCHESTER die Hauptbühne, die mit ihrem Swing unvergessene schlager aus den 20er, 30er und 40er das Publikum unterhielten. Im Laufe des Abends spielten noch FLYSWATTER, die einfache Rockmusik machten und AL MUKAWAMA mit ihrem Elektro-Dub-Hip Hop auf der Hauptbühne bis diese schließlich KANTE betraten. KANTE sind bekannt durch ihr neue Hamburger Schule und begeisteren das Publikum mit ruhiger Deutschrockmusik, wie sie Tocotronic derzeit praktizieren, wobei ihre Kombination aus Pop, Elektro und Rock auch ein paar rockige Nummern zu bieten hatte, wie z.B. das wohl bekannteste Lied der Truppe "Die Summe der einzelnen Teile". Wenn man sich nicht wirklich
in die Musik reinversetzt, wurde es langweilig und ist sich doch noch ein Bier holen gegangen, wenn sie einen aber gefangen hat, dann fesselte sie einen. Zum Schluß des Tages begeistere KAILASH NISHAD mit seinem indischem Tabla das Publikum im Kleinem Zelt.
Montag war dann der letzte Tag auf dem Open Ohr und begann früh morgens mit den Jazzmusik von den TALKING HORNS. Am Nachmittag spielte die etwas andere Boygroup: Die aus Kuba stammende Band Eleyo brachte mit ihrer Definition von Pop mit Rap und Latin gemischt dem Publikum so entgegen, dass dieses
wild tanzte. Diese Gruppe brachte aber auch irgendwie eine Gewisse Arroganz rüber...
In der Umbaupause machte sich einer der bekanntesten ClubDJs (PSYCHO JONES) aus Mainz/Wiesbaden auf die Hauptbühne und unterhielt das Publikum mit seiner Skigymnastik, die er mit seinen Kollegen nach Anweisungen einer Schallplatte, mit der er wohl früher von seiner Mutter gequält wurde, durchführte.
Zum Abschluss des Open Ohrs betrat die Band PAULA die Bühne, die das Publikum mit ihrer Dancebeats versetzten Popmusik, so begeisterten, dass sie aus ihren Zugaben garnicht mehr rauskamen.
Im Allgemeinen war dies wieder ein sehr schönes Open Ohr, das durch seine Angebotsvielfalt so viel zu bieten hatte, dass es einem nicht langweilig wurde.
In Kürze folgt noch ein Interview mit RANTANPLAN auf bizarre-radio.de !
Nico Hofmann, 19.06.2003
Weitere Cd-Besprechungen und Stories
Leserkommentare
Zu diesem Special wurde noch kein Kommentar geschrieben.
- Um einen Kommentar zu schreiben, musst du dich einloggen.
BIZARRE RADIO PRÄSENTIERT
Neue Beiträge im FORUM
- San Antonio Spurs Documentary, 04.10.24, 23:43 // house cleaner
- Pelicans Dyson Daniels Wounded 15.08.24, 22:36 // Danieldevon2
- Tracy McGrady recommended 29.05.24, 02:34 // MichelleKHenderson
- Led by head coach Kyle Shanahan 02.05.24, 16:34 // lemieuxhel
- Zurück in die Zukunft 01.05.24, 14:06 // dotyhughes117
- arbeitsunfähig wegen Heavy Metal 18.04.24, 08:32 // Salmee101
- The Canadians - Massentötung von Robben 07.03.24, 16:28 // duffytraciezs
- The exceptionally unusual partnership 07.03.24, 16:25 // duffytraciezs
- NBA Finals SWAGs 07.03.24, 16:00 // duffytraciezs
- Wer von euch spielt ein Instrument? 26.01.24, 08:57 // Salmee101