Special

Bizarre-Festival 2002 - Samstag, der zweite Tag

und der wettergott hat uns weiterhin lieb. auch am zweiten tag strahlender sonnenschein und nur ab und zu ein woelkchen am himmel.
heute durfte "lacuna", der gewinner des visions bandwettbewerbes 2001, den zweiten festivaltag einlaeuten. mit einer mischung aus stonerrock und gutem alten metal konnten die jungs das um diese uhrzeit noch nicht in rauhen mengen anwesende publikum ueberzeugen. weiter durften dann "v8 wankers" und "trust co." machen, zu denen ich euch leider nichts erzaehlen kann. irgendwann muss man ja auch was essen. luft und liebe langt halt auch mir nicht. :-)
um 15.15 uhr durften dann, bei wetterverhaeltnissen, die auch in der heimat der jungs herrschen, "phantom planet" aus kalifornien ans werk gehen. wem die band kein begriff ist, dem duerfte zumindest die single "california" ein begriff sein. mit ihrem melodischen, ruhigen angenehmen sound schafften es die fuenf kalifornier ziemlich schnell das, zwar immer noch nicht in massen vorhandene, publikum auf ihre seite zu bringen. "the cooper temple clause" haette ich zwar gern gesehen, aber man hat auch mal was besseres zu tun. naemlich mal ein kleines gespraech mit den "beatsteaks" (dazu demnaechst mehr auf diesem sender).
nun zu einem der hauptgruende, weswegen ich aufs bizarre musste, "filter". und wie war "filter", die reinste enttaeuschung, der saenger fand es scheinbar wichtiger uns seine politische meinung zu sagen, als uns mit guter musik zu begluecken. man sollte als band doch schon so professionell sein und wenigstens eine gute show abliefern, auch wenn man mal nicht so viel bock hat, das publikum mit seinem sound zu betoeren. "motorpsycho" waren da schon um laengen besser, auch wenn mir ihre musik nicht so ganz ans herz gewachsen ist.
nun zu einer schon tot geglaubten band "turbonegro". laut saenger, ich zitiere, "und wir leben immer noch und das wird auch noch etwas anhalten. und wir wollen jetzt noch mehr kohle machen". wenn "iggy pop" seine berechtigung hat hier zu spielen, dann duerfen das "turbonegro" eben auch. punkrock never dies! wer es mag, soll es sich anhoeren, aber bitte ohne mich.
jetzt aber zum offiziellen headliner des samstages, auch wenn da ja auch noch "faithless" auf dem programm stehen, "KORN". es ist ja nicht schlecht ein konzert gleich mit der aktuellen single "here to stay" zu beginnen, wenn danach wenigstens noch etwas vom aktuellen album folgen wuerde. aber nein, das war hier fehlanzeige. wir spielen heute mal nur lieder der ersten drei alben und rocken das haus so richtig! man muss den jungs ja eingestehen, dass sie ihren job echt erstklassig gemeistert und die menge zum toben gebracht haben. nur die ganzen fans, die nur das neue album kennen, sind ein bisschen auf der strecke geblieben. aber was soll´s! hauptsache spass gehabt und so richtig ausgetobt.
zur ueberbrueckung des austausches der menschenmassen, die sich bei "korn" so angesammelt hatten, aber sich "faithless" nicht antun wollten, weil die nicht so ganz ihr ding sind, durfte dann der DJ "junkie XL" ans werk gehen. geschickt schaffte er es die noch kochenden gemueter zu beruhigen und das noch da gebliebene publikum auf "faithless" einzustimmen. "faithless", die fuer ihre live auftritte immer mit einer schar von musikern auf der buehne erscheinen, um ihren sehr auf elementen der elektronischen musik basierenden sound, ueberhaupt live erzeugen zu koennen. das aber dann auf eine sehr beeindruckende art und weise, die auch eine nicht fan auf seine seite zu bekommen.

die second stage ist dabei leider etwas zu kurz gekommen und ich kann keinen richtigen kommentar zu den dort aufgetreten bands abliefern. obwohl es fuer hiphop fans wohl genau das richtige gewesen sein muesste. unter anderen waren dort "seeed", "fettes brot" und "samy deluxe" vertreten. fuer musikfans, die nicht so auf den extremen rock der mainstage stehen, waren auch noch "tocotronic" und "slut" anwesend. zwei bands, die wohl mehr weibliche anhaenger haben. aber auch so etwas muss auf einem festival vertreten sein.

zur visions aftershow party dann morgen mehr

Michael Moritz, 17.08.2002

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