Special

M'era Luna Festival

Über 20.000 Besucher beim M'Era Luna Festival 2011!

Mittlerweile zum zwölften Mal jährte sich in diesem Jahr eines der einflussreichsten Gothic-Events in Europa, das „M’Era Luna“ Festival. Vom 13. bis 14. August 2011 herrschte auf dem Flugplatz Drispenstedt wieder das dunkle Treiben. Beeindruckende 20.000 Besucher zog es in diesem Jahr ins schöne Niedersachsen nach Hildesheim.

An zwei Tagen fanden sowohl auf der Open-Air-Bühne als auch auf der Bühne im Hangar Auftritte unterschiedlicher Bands statt. Der musikalische Schwerpunkt lag auch in diesem Jahr wieder auf Genres wie Elektro, Mittelalterrock, Metal, Alternative Rock, Synth Rock und vereinzelt auf Gothic.

Als Zeltplatz dienten, wie gehabt, die Grünflächen beiderseits der Start- und Landebahn. Die frühesten Besucher standen bereits am Freitag gegen 14 Uhr vor den Toren des Zeltplatzes. Aber auch für diejenigen, deren Zelte ein paar Quadratmeter mehr brauchten und die es nicht früher einrichten konnten, wurde gesorgt. Die freundlichen Mitarbeiter von der Security gingen gern den Campingplatz ab, um einen passenden Zeltplatz zu finden.

Traditionell wird der erste Abend in Hildesheim genutzt, um die Standpunkte von Freunden und Bekannten auszumachen und sich auf ein gepflegtes Bierchen am Zelt zu treffen. Alles natürlich in PET-Flaschen und Tetrapacks, weil aus naheliegenden Gründen das Mitbringen von Glasflaschen auf das Campinggelände verboten wurde. Wer keine Lust auf gemütliches Zusammensitzen am Zelt hatte, sondern Kultur und Bewegung bevorzugte, hatte die Chance am Abend zunächst den Lesungen von Christian von Aster, Christoph Hardebusch und Markus Heizt zu lauschen und/ oder zu den Beats namhafter DJs abzutanzen. Am Freitag gaben sich Alexx Botox und Torben Schmidt (Suicide Commando) die Kopfhörer in die Hand und unterhielten die Besucher bis in die frühen Morgenstunden, am Samstag sorgten Mike Kanetzky (Matrix Bochum), Mark Jackson (VNV Nation) & Tom Lesczenski (SITD/ VNV Nation) und Ronan Harris (VNV Nation) für Stimmung.

Auch in diesem Jahr war wieder der Mittelaltermarkt vertreten, der mit Kramer Zunft und Kurzweyl noch vor dem Treffen-Gelände lauter herzhafte Gerüche verbreitete und wo man sich neben leckerem Braten und Knobi-Brot auch mit Lederwaren, Trinkhörnern, Gewandungen und allerlei Schmuck eindecken konnte. Sehenswert waren übrigens auch die abendlichen Feuershows!

Main Stage

13.08.2011
11:00-11:20 - Winterspring
11:40-12:10 - Ostfront
12:35-13:15 - Omnia
13:40-14:20 - Qntal
14:45-15:25 - Leaves‘ Eyes
15:50-16:30 - Mesh
16:55-17:40 - Equilibrium
18:05-19:05 - Blutengel
19:30-20:30 - Apocalyptica
21:00-22:15 - ASP
22:45-00:00 - Within Temptation

14.08.2011
11:00-11:20 - Pakt
11:35-12:05 - The Beauty Of Gemina
12:20-12:55 - Coma Divine
13:15-13:55 - Coppelius
14:15-14:55 - Mono Inc.
15:20-16:05 - End Of Green
16:30-17:20 - Tanzwut
17:45-18:45 - Project Pitchfork
19:15-20:15 - VNV Nation
20:45-22:00 - Hurts

Hangar Stage

13.08.2011
11:20-11:45 - Blitzmaschine
12:10-12:50 - The Mission Veo
13:15-13:55 - Blind Passenger
14:20-15:00 - Fetisch:Mensch
15:25-16:05 - Julien-K
16:30-17:10 - Nachtmahr
17:40-18:35 - Funker Vogt
19:05-20:00 - Klutæ
20:30-21:30 - Atari Teenage Riot
22:15-23:15 - Patrick Wolf

14.08.2011
11:20-11:40 - Formalin
12:05-12:35 - Mirrors
12:55-13:30 - A Life Divided
13:55-14:30 - Teufel
14:55-15:40 - Tyske Ludder
16:05-16:55 - Tying Tiffany
17:20-18:15 - Gothminister
18:45-19:45 - Tiamat
20:15-21:15 - My Dying Bride

In diesem Jahr neu, und hoffentlich von Dauer, waren die Tagestickets für 49,50 Euro das Stück, für diejenigen, die es entweder nicht anders einrichten konnten oder die ihr musikalisches Interesse auf den einen oder anderen Tag ausgerichtet haben.
Neben der schon bekannten „Gothic Fashion Show“ gab es in diesem Jahr auch eine „Gothic Fashion Town“, wo angesagte und aufsteigende Modelabels ihre selbstgefertigten Kreationen zum Verkauf anboten.
Auch die M’Era Luna App fürs Smartphone stellte eine gelungene Neuheit dar, damit hatte man nicht nur das Programm, sondern auch ständig aktuelle News jederzeit parat.
Wer am Samstag gleich zur ersten Band vor Ort sein wollte, musste sich früh auf das Veranstaltungsgelände auf dem Flugplatz bemühen, denn bereits um 11 Uhr läuteten „Winterspring“ auf der Main Stage und „Blitzmaschine“ im Hangar des Flugplatzes das Festival ein. Erstere sind die Gewinner des M’Era Luna Newcomer Wettbewerbs 2011 und haben die Chance genutzt, sich als Opener des Festivals zu präsentieren. Damit bewiesen die Veranstalter wieder einmal, dass das M’Era Luna nicht nur ein Festival für renommierte Bands ist, sondern auch aktiv Newcomer-Bands fördern will.
Eines der Main Stage Highlights des Tages waren neben „Apocalyptica“ auch die sympathischen Frankfurter von „ASP“, bei denen der Funke wie gewohnt direkt übersprang und die dem Publikum auch mit ihren umfangreichen Pyro-Effekten ordentlich einheizen konnten. Die perfekt aufeinander eingespielten Musiker sorgten wieder einmal für gute Laune und auch Gänsehaut, eine Band die man sich einfach immer wieder ansehen kann. Doch auch Julien-K aus der Stadt der Engel, die als „Dead By Sunrise“ schon mit Größen wie Chester Bennington von Linkin Park zusammenarbeiten konnten, sorgten im Hangar für mächtige Stimmung. Der gut organisierte Zeitplan machte es möglich, dass sich die Auftritte auf Main Stage und Hangar kaum überschnitten, so war es also möglich, sich alle Auftritte auch tatsächlich anzusehen. Bei einem derart hochkarätigen Line-up, kann die Wahl eben schon mal schwer fallen.
Sharon und ihre Gefährten von „Within Temptation“ legten am späten Abend und in der Headliner-Position wieder einiges an Herzblut in ihre Performance, auch die Besuche der Niederländer lohnen sich praktisch immer und konnten das M’Era Luna Pulikum schon diverse Male begeistern.

Auch am Sonntag ging es wieder früh los. Schon um 11 Uhr konnte man „Pakt“ erleben, das neue Projekt der ehemaligen And One Mitglieder Gio van Oli und Chris Ruiz, gefolgt von „The Beauty of Gemina“ und „Coma Divine“. Mit den lustigen Spielleuten von „Coppelius“ gings dann rund und die Hamburger „Mono Inc“ stellten sicher eines der Highlights am Sonntag dar, eventuell sogar des gesamten Festivals. So richtig gerockt wurde dann auch im Anschluss an „Mono Inc“, als die sympathischen Mannen von „End of Green“ aus dem Schwabenländle die Bühne betraten und mit ihrem treibenden Gothic-Rock noch dem letzten Anwesenden den Schlafsand aus den Augen fegten. Auch bei den folgenden „Tanzwut“ und „Project Pitchfolk“ wurde es nicht ruhiger, zeitgleich konnte man im Hangar den Auftritt von „Tying Tiffany“ und „Gothminister“ genießen, die den Weg bereiteten für die beiden Hangar-Highlights „Tiamat“ und „My Dying Bride“!
Zunächst elektronisch mit einem fulminanten Auftritt von „VNV Nation“ und zu guter Letzt wavig poppig mit „Hurts“ klang der Abend dagegen auf der gut besuchten Main Stage aus. Die Briten von „Hurts“ sorgten dabei für absoluten Gänsehautfaktor. Mit den von vielen ersehnten Engländern waveten und träumen gefühlte 20.000 Besucher und freuten sich über diesen überaus gelungenen Höhepunkt des Festivals.

Wettertechnisch haben die Besucher des „M’Era Luna“ etwas weniger Glück gehabt, als in den vergangenen Jahren, da der Sonntag zwar warm aber doch ziemlich nass begann, zumindest blieben die Besucher aber von jeglichen Unwettern verschont und ab Nachmittag gab auch kaum noch Grund für Beanstandungen. Insgesamt also nichts, das einem die Laune hätte verderben können.

Alles in Allem kann man von einem rundum gelungenen „M’Era Luna 2011“ sprechen.