Konzertbericht

Zwischenwelten Festival - Feste feiern auf der Festung

Zwischenwelten Festival

Feste feiern auf der Festung

Festung Ehrenbreitstein bei Koblenz
09.09.2006

Auf der malerischen Festung Ehrenbreitstein bei Koblenz bot sich den Teilnehmern der Burgführung am 9. September ein ungewohntes Bild: scharenweise Gothics, Punks, Mittelalterfans und andere schwarzbunte Gestalten stürmten den Burggraben der Festung, um das 5. Zwischenwelten Festival zu begehen.

Für ein Festival dieser Art kann es kaum eine bessere Location geben als die wunderschöne Festung Ehrenbreitstein, die Athmosphäre in Mitten der uralten Gemäuer war wirklich toll.
Als wir viel zu früh eintrafen mussten wir erst noch ein Weilchen auf unsere Bändchen warten, doch dann betraten wir an interessiert/ungläubig starrenden Kulturtankern vorbei,
den malerischen Burggraben und damit den Ort des Geschehens.
Ein strahlend blauer Himmel und warme Spätsommertemperaturen taten ihr übriges, um den Tag so schön wie nur möglich zu gestalten.
Das Festival wurde von „Merlons Lichter“ eröffnet, die ihre Mikrofonständer ganz sommerlich mit Blumenschmuck verziert hatten, und vor der malerischen Kulisse machte ihr Folk-Mittelalter-Style noch mehr her als sonst. Synchron dazu gab es weiter hinten auf dem Gelände noch ein weiteres reizvolles Bild anzusehen: zwei hübsche Mädels jonglierten und tanzten im Takt zur Musik.
Nach „Merlons Lichter“ wurde es etwas härter, denn Korpiklaani aus Finnland boten eine Mischung aus Folk und Metal dar.
Auch wenn man die Texte kaum versteht, diese verrückten bierliebenden Gestalten aus dem hohen Norden Finnlands mit der lustigen Rentiergeweih-deko am Mikroständer machen einfach riesig Spass. Die Menge tobte auch dem entsprechend ab.Zur Abkühlung wurde die erste Reihe dann von Korpiklaani mit Bier übergossen, denn das Wort Bier, das verstehen und lieben sie.
Was mich an dem Festival fasziniert hat ist der respektvolle Umgang miteinander,
auch wenn bei Korpiklaani ordentlich gehüpft, gepogt und gemosht wurde, so wurde dennoch darauf geachtet das die anwesenden Kinder ebenfalls Spass dabei hatten und nicht verletzt wurden.
Also ein Festival für die ganze Familie im weitesten Sinne, bei Korpiklaani fiel mir ein kleiner pogender Steppke ins Auge der sich gar nicht genug austoben konnte. Wer ein wenig Ruhe vor den lieben Kleinen haben wollte war mit dem Stand von gothic family gut beraten, wo die Kids toben , malen oder basteln konnten während die Eltern die Konzerte anschauten.
Ebenfalls positiv fiel mir ein Stand von Greenpeace auf, auch wenn der Andrang dort nicht gerade riesig war. Aber das ganze Festival zeigte sich sehr in Harmonie mit der Umwelt verbunden. So bat ein Plakat die Konzertbesucher ihren Müll aus „Respekt vor den alten Gemäuern“ in die Abfalleimer zu entsorgen anstatt in die Gegend.
Die Getränkepreise waren in Ordnung , (lecker Absinth für nur 3 Euro)aber 5 Euro für einen Flammkuchen fand ich doch etwas teuer...
Positiv fiel mir die behindertengerechte Austattung des Geländes auf: es gab eine Rollirampe (von der man sogar was sehen konnte!Im gegensatz zu manch anderen Festivals) und ein extra grosses Klohäuschen für Rollstühle.

Nach den Finnen stand die „Letzte Instanz“ auf der Bühne, wenn auch einer weniger als sonst da einer der zwei Hollys mit Fieber im Bett lag (Gute Besserung an dieser Stelle!) die Stimmung stieg, während die Sonne sich langsam neigte und die Besucher und den Burggraben in ein sanftes Licht tauchte. Es wurde dem kranken Holly zu Ehren auch ein extra Song gespielt, von dem ich leider nicht mitbekommen habe wie er heisst.

Danach boten ASP nicht nur ein mitreissendes Konzert, sondern auch eine tolle Illumination: während des Publikumslieblings “Ich will brennen“ startete ein wunderschönes buntes Feuerwerk und eine dramatische Feuershow auf der Bühne. „She wore shadows“ oder „Werben“ luden zum Abfeiern und tanzen ein, der Schweiss floss in Strömen. ASP sind live eine Art Urgewalt, man wird mitgerissen und muss einfach tanzen und feiern.
Im Anschluss und auch als Abschluss traten Schwedens Edelmetaller Tiamat auf die Bühne, und die Menge kochte. Mit Songs wie „Cold Seed“ oder „Brighter than the sun“ ging ein grossartiges Zwischenwelten Festival in Koblenz zu Ende.

Wer noch nicht genug hatte,konnte sich unter freiem Himmel noch mit Musik vom Plattenteller austoben,ich hatte jedoch noch einen langen Weg nach Norddeutschland vor mir und musste darum leider die Heimreise antreten.

Kristin Feldmann15.09.2006

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Leserkommentare

Zwischenwelten Festival - Feste feiern auf der Festung
(Konzertbericht)

Geschrieben von colorblind am 26.09.06 um 17:43 Uhr

hach ich habe auch überlegt hinzugehen... ging aber nich. dafür war ein freund von mir da und hat mir bericht erstattet =)
schöner artikel mal wieder ^^

colorblind

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Aw: Zwischenwelten Festival - Feste feiern auf der Festung
(Konzertbericht)

Geschrieben von schnute am 27.09.06 um 20:22 Uhr

vielen dank für das lob

Vater RocknRoll, der du bist im Himmel,
geheiligt werde dein Rythmus,
dein Konzert komme,
dein Wille geschehe,
wie auf der Tanzfläche so auf der Bühne,
und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von den Groupies
denn dein ist die Konzerthalle
und die Gästeliste
in Ewigkeit
YEAH

schnute

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Aw: Zwischenwelten Festival - Feste feiern auf der Festung
(Konzertbericht)

Geschrieben von colorblind am 27.09.06 um 22:17 Uhr

ich find deine artikel immer gut. nich nur, weils meine musik is, sondern weil du da immer richtig begeisterung usw reinlegst ^^ man merkt halt, dass du die musik auch liebst... vor allem wenns um zera geht, kennste kein halten mehr *g*

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Aw: Zwischenwelten Festival - Feste feiern auf der Festung
(Konzertbericht)

Geschrieben von schnute am 28.09.06 um 17:42 Uhr

Zitat von JasiTheStrange:
ich find deine artikel immer gut. nich nur, weils meine musik is, sondern weil du da immer richtig begeisterung usw reinlegst ^^ man merkt halt, dass du die musik auch liebst...
danke *sich voll freut*
ich denke das persönliche dahinterstehen ist auch wichtig...wenns einen nicht interessiert kann man glaub ich es auch sein lassen...dann kämen da echt blöde artikel raus.

aber bei zera...hm...das "problem" hab ich auch bei HIM früher gehabt...man darf sich nicht allzusehr aufs Loben udn feiern beschränken...ich hoffe das es einigermassen rüberkommt das ich die nicht automatisch immer nur in den hohen Himmel hebe...wenn die mist rausbringen würden würde ich das auch schreiben.
sonst wäre es ja nur werbung

Vater RocknRoll, der du bist im Himmel,
geheiligt werde dein Rythmus,
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dein Wille geschehe,
wie auf der Tanzfläche so auf der Bühne,
und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von den Groupies
denn dein ist die Konzerthalle
und die Gästeliste
in Ewigkeit
YEAH

schnute

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Aw: Zwischenwelten Festival - Feste feiern auf der Festung
(Konzertbericht)

Geschrieben von colorblind am 28.09.06 um 17:43 Uhr

die bringen eh keinen mist raus

ja stimmt schon... wenn du z.b. über reggae schreiben müsstest...

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Aw: Zwischenwelten Festival - Feste feiern auf der Festung
(Konzertbericht)

Geschrieben von schnute am 28.09.06 um 17:48 Uhr

*lach* jepp.

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